Sortenliste

2025 | Ausgabe Schweiz | Nr. 1034
Letzte Aktualisierung: 10.06.2024

Getreide | Sortenliste 2025 | Nr. 1034 | Ausgabe Schweiz | Letzte Aktualisierung: 10.06.2024 | © FiBL | www.fibl.org

Getreide

Für den Bioanbau empfohlene SortenErnte 2025

Legende

+ + + sehr gut
+ +    gut
+       mittel bis gut
Ø      mittel
–       mittel bis schwach
– –    schwach
– – –  sehr schwach
Kat.   Züchtungskategorie

Frühreife: f = früh, m = mittel, mf = mittelfrüh, s = spät

Halmlänge: k = kurz, m = mittel, l = lang

Septoria: Septoria-Komplex (S.nodorum & S.tritici)

Wintergerste:

  • Sechszeilig: Allgemein etwas höhere Erträge und etwas tiefere Hektolitergewichte als zweizeilige Gerste (in der Regel als Reinkultur angebaut)
  • Zweizeilig: Allgemein etwas höheres Hektolitergewicht und etwas tiefere Erträge als sechszeilige Sorten (in der Regel in Mischkultur mit Erbsen)

Anmerkungen

Es sind nur Sorten aufgeführt, die in einem nationalen Sortenkatalog aufgenommen und somit in Europa handelbar sind und von denen Biosaatgut in der Schweiz erhältlich ist. Alle Winterweizensorten wurden biogeprüft. Dinkel und Gerste werden nach Bedarf biogeprüft (momentan sistiert), alle anderen Getreidesorten sind nicht biogeprüft. Bei nicht biogeprüften Sorten werden die Empfehlungen aus der empfohlenen Sortenliste von Swissgranum übernommen.

Für die Aufnahme von neuen Sorten ist die Fachgruppe Ackerkulturen der Bio Suisse zuständig. Diese arbeitet die Sortenempfehlungen jährlich zusammen mit Agroscope, FiBL, Swisssem und Sortenvertretern aus. Als Grundlage dienen die von Agroscope und DSP Delley erarbeiteten Resultate der Sortenversuche unter Biobedingungen (Durchschnittswerte der Exaktversuche aus drei Jahren Prüfung) und die Praxisversuche des FiBL (zweijährige Streifenversuche).

Preise und Übernahmebedingungen für Brot- und Futtergetreide aus Bioanbau sind unter bioaktuell.ch > Markt zu finden.

Züchtungsmethode

Gemäss Weisung «Vermehrungsmaterial» haben biogezüchtete Sorten gegenüber Sorten aus konventioneller Zucht Vorrang. Zur Orientierung werden die Sorten einer von fünf Kategorien zugeteilt:

  • Kat I: Sorten aus zugelassenen biologischen Pflanzenzüchtungsprogrammen (z. B. Bioverita) oder vergleichbarer Züchtung
  • Kat. II: Sorten aus Züchtungen für den biologischen Landbau, welche die Anforderungen an die biologischen Pflanzenzüchtungsprogramme nicht vollständig erfüllen, keine kritischen Züchtungstechniken verwenden und mindestens teilweise unter biologischen Bedingungen selektiert wurden. Die Sorten müssen unter biologischen Bedingungen geprüft worden sein.
  • Kat. III: Sorten aus konventioneller Züchtung oder Sorten ohne Deklaration der Zuchtmethoden
  • Kat. IV: Sorten aus Züchtungsprogrammen mit kritischen Züchtungsmethoden
  • Kat. X: Alte Sorten und Herkünfte (z. B. ProSpecieRara-Sorten, Konservationssorten, Nischensorten, Hofsorten, Wildformen), die dem Erhalt der Agro-Biodiversität dienen.

Bioverita zertifizierte Biozüchtung

Informationen zu den Bioverita zertifizierten Sorten stehen unter folgender Adresse zur Verfügung: bioverita.ch > Sortenliste > Sortenliste Getreide und Futterpflanzen

Saatgutverfügbarkeit

Im Biolandbau darf nur Saatgut aus biologischer Vermehrung (Biosaatgut) verwendet werden. Die Versorgung mit Biosaatgut ist gesichert. Getreide ist grundsätzlich in Stufe 1 eingeteilt. Spezialitäten, die nicht in Bioqualität verfügbar sind, benötigen eine Ausnahmebewilligung. Auf konventionellem Getreidesaatgut wird eine Lenkungsabgabe erhoben, wenn es für den Bioanbau bewilligt wird. Beim Inlandsaatgut bezahlen die Vermehrungsorganisationen die Lenkungsabgabe (Preisdifferenz zwischen Bio und konventionellem Saatgut) in den Biosaatgutfonds ein, beim Importsaatgut die Saatguthändler.

Weitere Informationen zu Einstufung und Verfügbarkeit aller Arten und Sorten finden Sie auf der Webseite organicXseeds.com oder direkt bei der Saatgutstelle. Anträge zur Verwendung von konventionellem Saatgut müssen via diese Webseite gestellt werden.

Kontaktadresse

Biosaatgutstelle
Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL
Ackerstrasse 113, 5070 Frick,
Tel. 062 865 72 08
teambiosaatgut(at)fibl.org

bioaktuell.ch > Pflanzenbau > Biosaatgut

Bezugsquellen für Getreidesaatgut

Mühle Rytz AG
CH-3206 Biberen
Tel. 031 754 50 00
mail(at)muehlerytz.ch, muehlerytz.ch

Otto Hauenstein Samen AG
Bahnhofstrasse 92, CH-8197 Rafz
Tel. 044 879 17 18
info(at)hauenstein.ch, hauenstein.ch

Sativa Rheinau AG
Klosterplatz, CH-8462 Rheinau
Tel. 052 304 91 60
sativa(at)sativa-rheinau.ch, sativa-rheinau.ch

UFA-Samen-fenaco
Sämereienzentrum Niderfeld, CH-8401 Winterthur
Tel. 058 433 76 00
feldsamen(at)fenaco.com, ufa-samen.ch

Eric Schweizer AG
Postfach 150, 3602 Thun
Tel. 033 227 57 21
info(at)ericschweizer.ch, ericschweizer.ch

Samen STEFFEN AG
Industriestrasse 6, 4806 Wikon
Tel. 062 746 88 99
order(at)samensteffen.ch, samensteffen.ch

Impressum

Herausgeber
Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL
Ackerstrasse 113, 5070 Frick, Schweiz
info.suisse(at)fibl.org, fibl.org

Bio Suisse
Peter Merian-Strasse 34, 4052 Basel
bio(at)bio-suisse.ch, bio-suisse.ch

Sortenempfehlungen
Fachgruppe Ackerkulturen Bio Suisse, Ausschuss Saatgut (Tobias Gelencsér, Ruedi Vögele); in Zusammenarbeit mit Lilia Levy (Agroscope), Michael Locher und Herbert Völkle (gzpk), Christoph Barendregt und Karl Heinz Camp (DSP), Christof Rüfenacht (Swisssem), Hans-Georg Kessler (biofarm) Saatguthandel und Mühlen.

Autoren
Mathias Christen FiBL, Lilia Levy, Agroscope

Redaktion
Serina Krähenbühl, FiBL

Bezug
sortensuche.bioaktuell.ch

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