Plasmopara-Bulletin vom 29.04.2024

Nach den kühlen Wochen, bringt diese Woche wieder frühlingshafte Temperaturen zurück. Die meisten Lagen befinden sich mindestens im Vierblattstadium, Gescheine sind vereinzelt schon sichtbar. Die Wachstumsbedingungen sind optimal und es ist mit einer raschen Entwicklung der Reben zu rechnen.

Es ist davon auszugehen, dass die durch gestiegene Temperaturen wie auch die feuchten Bodenbedingungen die Bedingungen für eine erste ernstzunehmende Primärinfektion bei den nächsten Niederschlägen erreicht sind.
Gemäss der derzeitigen Prognose empfiehlt sich daher die für Donnerstag vorhergesagten Niederschläge durch eine präventive Pflanzenschutzapplikation abzudecken.
Im Hinblick auf potentielle Infektionen mit Echtem Mehltau ist es ratsam eine kombinierte Applikation mit Schwefel zu durchzuführen.

Weitere Informationen zur Mittelwahl sowie Anwendungsmengen finden sie jeweils im aktuellen Biorebbaubulletin, welches zweiwöchig jeweils Dienstag erscheint sowie dem Merkblatt Pflanzenschutz im Rebbau.

Sofern Sie laufend über die Aktualisierung des Plasmoparabulletins informiert werden möchten schicken sie bitte eine Email mit Ihren Kontaktdaten an Linnéa Hauenstein.

Plasmoparabulletin vom 12.04.2024

Die hohen Temperaturen haben in den vergangenen Tagen dazu geführt, dass die phänologische Entwicklung der Reben rasch voranschreitet. Bis Anfang kommender Woche ist davon auszugehen, dass in den meisten Regionen der Schweiz die ersten 1-2 Blätter entfaltet sind.
Gemäss Modell wird die Schwelle für das «geringe Infektionsrisiko» durch die Niederschläge der kommenden Woche in manchen Regionen erstmals knapp überschritten. Die vergangenen Wochen haben allerdings gezeigt, dass Niederschlagsprognosen derzeit relativ variabel sind. Zudem ist anzumerken, dass das für die Vorhersage verwendete Blattnässemodell eher konservativ kalibriert ist und je nach Lage und mikroklimatischen Bedingungen die tatsächliche Blattnassdauer tendenziell eher überschätzt. Erfahrungsgemäss ist allerdings davon auszugehen, dass vor dem 5-Blattstadium die Anfälligkeit der Blätter als eher gering einzuschätzen ist.
In jedem Fall empfiehlt es sich die lokalen Prognosen, die phänologische Entwicklung wie auch die Aussagen des Modells aufmerksam zu verfolgen.

Einen guten Saisonstart allerseits