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Ergebnisse einer Degustation mit Eberfleisch 2008

Im Rahmen des FiBL Projektes «Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration» wurden Salami, Schinken und Speck aus Eberfleisch hergestellt und Konsumenten zur Degustation angeboten. Die Probanden füllten im Anschluss an die Degustation einen kurzen Fragebogen aus. Abgefragt wurden die Beurteilung der degustierten Produkte, Vorbehalte gegenüber Eberfleischprodukten allgemein sowie die Kaufbereitschaft.

Die Degustationen wurden an der Naturmesse in Basel und am FiBL durchgeführt, wobei ungefähr 160 Messebesuchende und zirka 40 Mitarbeitende des Instituts degustierten. Insgesamt wurden 201 Fragebögen ausgewertet. 52 Prozent der Befragten waren bis 50 Jahre, 48 Prozent über 50 Jahre alt. Eine gleich gute Verteilung gab es zwischen Männern und Frauen: 52 Prozent der Befragten waren Männer und 48 Prozent Frauen.

Die Ergebnisse der Befragung sind positiv und stimmen optimistisch für die weitere Vermarktung von Eberfleischprodukten.

Beurteilung der Produkte

In Abbildung 1 sind die Beurteilungen zum optischen Eindruck, zum Geschmack und zum Geruch der degustierten Produkte dargestellt. Die Unterschiede zwischen den abgefragten Punkten sind nicht gross. Geruch und Geschmack werden leicht schlechter bewertet als der optische Eindruck. Der Geschmack der Produkte ist mit über 80 Prozent als gut bis sehr gut eingestuft worden.

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Frauen und Männer urteilen ähnlich

Im Vergleich der Antworten von Frauen und Männern konnten kaum Unterschiede festgestellt werden (Abbildung 2). Bei beiden Gruppen wird von einer grossen Mehrheit von über 80 Prozent der Gesamteindruck der Eberfleischprodukte als gut bis sehr gut bewertet. Leicht über dem Wert zum Gesamteindruck lag die Anzahl der Personen, die keine Vorbehalte gegenüber Eberfleisch hatten.

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Junge geben Eberfleisch bessere Noten

Recht deutliche Unterschiede lassen sich beim Vergleich der beiden Altersgruppen feststellen. Die Gruppe der über 50jährigen beurteilt den Gesamteindruck der Produkte schlechter und hat deutlich mehr Vorbehalte gegenüber Eberfleisch.

Die häufigsten Vorbehalte waren schlechter Geschmack, schlechter Geruch und Nicht-Gefallen des Wortes „Eberfleisch“.

Generell erscheint die Zahl der Personen mit Vorbehalten recht gering. Es ist hier nicht auszuschliessen, dass die Befragten erwünschte Antworten gegeben haben bzw. sie von der Qualität des Produktes überzeugt waren und ihre vorhandenen Vorbehalte infolgedessen nicht geäussert haben.

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Eberfleisch als Gourmetprodukt

Abgefragt wurde auch die Einteilung der Eberfleischprodukte in die Kategorien Gourmet-, Alltags- oder Budgetprodukt. Wie in Abbildung 4 zu sehen, tendieren die meisten zu einer Einteilung als Gourmetprodukt. Auch die Einstufung als ein Alltagsprodukt lag mit fast 40 Prozent recht hoch.

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Hohe Kaufbereitschaft

Die Kaufbereitschaft für ein Eberfleischprodukt ist mit 90 Prozent sehr hoch. Häufigste genannte Gründe für den Kauf waren der gute Geschmack und die tierfreundliche Produktion. Da die Kaufbereitschaft jedoch nur mündlich formuliert wurde, kann man davon ausgehen, dass die wirkliche Kaufbereitschaft tiefer liegt.

Als Gründe, das Fleisch nicht zu kaufen, wurden folgende genannt:

  • zu spezieller Geschmack
  • ich es mit schlechter Qualität in Verbindung bringe
  • ich es nicht riechen kann
  • kenne ich nicht
  • überzeugt mich nicht
  • zu scharf gewürzt
  • es ist mir zu teuer

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Erkenntnisse aus der Degustation

Aus den Ergebnissen der Degustation ergeben sich folgende Erkenntnisse für die zukünftige Vermarktung von Eberfleischprodukten:

  1. Das Tierwohl und die Unversehrtheit des Tieres sollten in der Werbung im Mittelpunkt stehen.
  2. Eberfleischprodukte brauchen eine Einführung mit Betreuung: Nur so können Besonderheiten und Qualität an den Konsument vermittelt werden.
  3. Vorbehalte gegenüber Eberfleisch sind bei jüngeren Konsumenten weniger vorhanden, entsprechend sollte diese Gruppe verstärkt beworben werden.
  4. Als Gourmetprodukt platziertes Eberfleisch hat gute Marktchancen.

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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 24.02.2010

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