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Gemeinsam wachsen: Kompetenzzentrum für die Schweizer Pflanzenzüchtung

Meldung  | 

Klimawandel und neue Krankheiten fordern neue, auf die Schweiz angepasste Sorten. Damit diese schneller auf den Markt kommen, haben FiBL Schweiz, Agroscope, ETH Zürich, Sativa Rheinau AG sowie Delley Samen und Pflanzen AG das Swiss Plant Breeding Center (SPBC) initiiert und mit den Schweizer Pflanzenzüchter*innen einen Verein gegründet. Die Hauptaufgaben des SPBC bestehen darin, neue Erkenntnisse und Techniken in der praktischen Pflanzenzüchtung umzusetzen sowie Akteur*innen zu vernetzen.

Der Vorstand des Trägervereins für das Swiss Plant Breeding Center. Von links nach rechts: Karl-Heinz Camp, Delley Samen und Pflanzen AG, Bruno Studer, ETH Zürich, Monika Messmer, FiBL Schweiz, Roland Peter, Agroscope, Amadeus Zschunke, Sativa Rheinau AG. Foto: FiBL, Andreas Basler

Vergangene Woche ist am FiBL Schweiz in Frick der Trägerverein für das Swiss Plant Breeding Center (SPBC) gegründet worden. Das SPBC ist ein unabhängiges Kompetenz- und Innovationsnetzwerk, das sowohl öffentliche als auch private Schweizer Pflanzenzüchter*innen dabei unterstützt, robuste Sorten zu entwickeln, die an die Schweizer Produktions- und Marktbedingungen angepasst sind.

Antwort auf akute Herausforderungen in der Pflanzenzüchtung

Klimawandel, neue Pflanzenkrankheiten und Schädlinge sind aktuelle Herausforderungen, bei denen Landwirt*innen auf neue robuste Sorten angewiesen sind. Die Schweiz mit ihren verschiedenen Höhenlagen und Anbausystemen stellt zudem besondere Ansprüche, die von den internationalen Züchtungsunternehmen immer seltener berücksichtigt werden. Daher ist die Schweizer Pflanzenzüchtung eine Grundvoraussetzung für ein nachhaltiges und resilientes Ernährungssystem. Seit 2015 setzt sich die Züchtungsexpertin Monika Messmer vom FiBL Schweiz gemeinsam mit anderen Züchtungsexpert*innen für eine Plattform zur Stärkung der Schweizer Pflanzenzüchtung ein. So hat sie massgeblich zur Gründung des SPBC beigetragen. "Dank dem SPBC wird die Effizienz der öffentlichen und privaten Schweizer Züchtung verbessert und neue Techniken können schneller umgesetzt werden", sagt Monika Messmer.

Lücke bei der Umsetzung neuer Forschungsergebnisse

Die Strategie Pflanzenzüchtung 2050 des Bundes hat gezeigt, dass eine Lücke in der Umsetzung neuer Forschungsergebnisse in die praktische Pflanzenzüchtung besteht. In diesem Bereich verfügen die Züchtungsunternehmen in der Schweiz heute oft nicht über die nötige Infrastruktur, das nötige Know-how und die nötige Innovationskraft. Darum fördert das Bundesamt für Landwirtschaft das SPBC mit dem Ziel, die Schweizer Pflanzenzüchtung zu stärken und die Züchtungseffizienz zu erhöhen. Die Hauptaufgaben des SPBC bestehen darin, neue Forschungsergebnisse in die praktischen Züchtungsprogramme zu transferieren sowie die Akteur*innen aus Züchtung und Forschung zu vernetzen.

Zugeschnitten auf Schweizer Verhältnisse

Das Ziel des SPBC ist es, die Lücken in den mehrheitlich kleinen Pflanzenzüchtungsprogrammen der Schweiz zu schliessen. Dazu sollen die Schweizer Züchter*innen ganz konkret bei der Umsetzung von Ergebnissen aus der angewandten Forschung in ihr laufendes Züchtungsprogramm im Rahmen von Innovationsprojekten effizient und kompetent unterstützt werden. Dazu gehören beispielsweise die agronomische und genetische Charakterisierung des Zuchtmaterials (Phänotypisierung, Genotypisierung), die Anwendung der Marker-gestützten Selektion sowie die Nutzung grosser Datenmengen im Zuchtprogramm (Datenbanken, Datenanalyse, Bioinformatik, Biostatistik). Auch neue gentechnische Verfahren gehören dazu, sofern diese in der Schweiz zur Anwendung zugelassen werden. Das SPBC richtet seinen Service an den Bedürfnissen der Kund*innen aus, ist offen für alle Kulturarten, Anbausysteme und Methoden und deckt durch Netzwerkpartnerschaften breite Kompetenzbereiche ab.

Mitteilung FiBL

Weiterführende Informationen

Medienmitteilung (fibl.org)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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