Mais richtig silieren
Siliermittel wie Luprosil mit Propionsäuren zum Stoppen von Nachgärungen und Schimmelbildung sind im Biolandbau nicht bewilligt. Deshalb ist ein striktes Einhalten der Silierregeln für eine gute Qualität entscheidend.
Der optimale Erntezeitpunkt für die Silierung des Mais ist erreicht, wenn die Maiskörner die Teig- bis Gelbreife erreicht haben und sich mit dem Fingernagel noch ritzen lassen. Es soll dabei aber nicht mehr spritzen, sondern der Inhalt soll bereits fest und gelb sein.
Sauberkeit ist beim Silieren unerlässlich. Die Silos sind vor dem Einfüllen zu reinigen und es muss überprüft werden, ob sie wirklich dicht sind. Besonders im unteren Bereich können undichte Stellen auftreten. Beim Einfüllen muss die Luft rasch und vollständig aus dem Futter verdrängt werden. Deshalb wird das Siliergut kurz gehäckselt, zügig eingefüllt, optimal verteilt, luftdicht abgedeckt und gepresst. Auf abgesetzte Silagen darf kein nasses Futter nachgefüllt werden.
Bei guten Bedingungen und richtiger Technik braucht es grundsätzlich keine Siliermittel. Im biologischen Landbau sind nur die giftklassefreien Mittel mit Milchsäurebakterien und Zuckersirup zugelassen. Der Zusatz eines Siliermittels kann bei ungünstigen Bedingungen, d.h. bei zu nassem oder leicht verschmutztem Futter empfohlen werden. Siliermittel verbessern und unterstützen den Gärverlauf und hemmen die Gärschädlinge. Sie werden ausschliesslich vorbeugend eingesetzt. Für schwer silierbares Futter (zu trocken, stark verschmutzt, sperrig) sind diese Zusätze zu wenig wirksam.
Weiterführende Informationen
Betriebsmittellliste (FiBL Shop)
Merkblatt Biomais (FiBL Shop)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 27.01.2010