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Voraussetzungen für den Anbau von Biozuckerrüben

Bei der Auswahl der Zuckerrübenparzelle muss der pH-Wert bekannt sein. Saure Böden (unter pH 6.5) müssen zwingend aufgekalkt werden, da sich Wurzelbrandpilze in sauren Böden viel stärker entwickeln.

Getreide bietet als Vorfrucht die beste Voraussetzung. Nach der Getreideernte kann das Feld bearbeitet werden, um Ausfallgetreide und Unkräuter auflaufen zu lassen und den Boden zu lockern.

Als Grunddüngung kann vor der Saat der Zwischenkultur zirka 200 bis 250 dt gut verrotteter Mist oder Mistkompost pro Hektare flach eingearbeitet werden.

Zwischenkultur

Als Zwischenkultur vor Zuckerrüben soll eine geeignete, nicht winterharte Gründüngung angesät werden.

Die Fähigkeit der Rübenwurzeln, das gesamte Bodenprofil zu erschliessen, reduziert die Stickstoffabhängigkeit und damit den Wert einer Leguminosen-Gründüngung. Andererseits ist es zur Vermeidung von Stickstoffblockaden sinnvoll, eine nicht überwinternde Gründüngung zu Beginn des Winters und eine überwinternde Gründüngung spätestens einen Monat vor der Aussaat einzuarbeiten.

Eine gute Bodenstruktur ergibt sich aus der Versorgung des Bodens mit organischer Substanz und dessen Lebendverbauung. Ein guter Bodenzustand lässt sich demnach nicht durch eine intensive Bearbeitung erzwingen. Bei der Feldvorbereitung und Saat der Zwischenkultur und der Zuckerrüben darf der Boden nur in abgetrocknetem Zustand befahren und bearbeitet werden.

Bodenbearbeitung und Aussaat

Bei der Vorbereitung des Bodens vor der Aussaat ist der Einsatz von Zapfwellengeräten zu vermeiden, stattdessen sollten gezogene Geräte verwendet werden.
Um eine gleichmässige und gegen Unkräuter konkurrenzfähige Aussaat zu fördern, sollte nicht zu früh (April abwarten) und nicht in kalte Böden gessät werden. Ein gut abgesetztes Saatbett, wenn nötig auch gewalzt, ist sowohl für die Geschwindigkeit als auch für die Gleichmäßigkeit des Auflaufens vorteilhaft. Die Vorteile einer dichten Saat (6 oder 9 cm in der Reihe) mit Vereinzelung bleibt ein Diskussionspunkt. Auf kleinen Flächen kann man damit  für einen homogenen Bestand sorgen, die schönsten Setzlinge auswählen und gleichzeitig die Unkrautbekämpfung in der Reihe vornehmen. Für die Vereinzelung bei 6 cm Abstand benötigt man 70 Stunden pro Hektare und bei 9 cm Abstand 50 Stunden bei 50 cm Reihenabstand. Bei grossen Flächen ist deshalb die Vereinzelung unrealistisch.

Pflanzenschutz

Bei den in Frage kommenden Schädlingen können nur die Schnecken direkt bekämpft werden. Das Risiko von Maulwurfs- und Mäuseschäden kann durch die Kultivierung von Rüben nach maximal zwei Jahren Kunstwiese und durch das Begünstigen eines schnellen Auflaufens verringert werden. Auch die Bodenbearbeitung übt Druck auf diese Schädlinge aus. Die Blattfleckenkrankheit wird durch eine relativ gute Verträglichkeit der aktuellen Sorte Samuela in Schach gehalten.

Weiterführende Informationen

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 05.12.2017

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