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Kräuter und Laub im Rindviehfutter

Wie wirken sich Kräuter und Laub auf die Milchleistung aus? Und wie auf die Qualität von Milch und Fleisch?

Die moderne Fütterungslehre für Rinder konzentriert sich auf Gräser und Leguminosen, auf Nettoenergie-Laktation, Rohprotein und Faser. Welche Rolle aber spielen Kräuter und Laub in der Fütterung? 

Käuter und Laub sind beliebt bei den Tieren

Die Forschung darüber, wie im Pansen Tausende von Bakterienstämmen mit Tausenden von Inhaltsstoffen der Kräuter und Blätter interagieren, steckt noch in den Anfängen. Die Tiere wissen jedoch, was gut für sie ist und zeigen oft einen grossen Hunger nach Kräutern und Laub. 

Mehr und bessere Milch

Beides, Kräuter sowie Laub, wirkt positiv auf die Eiweissverdauung und die Versorgung mit Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren. Beispielsweise können Tannine, welche in Kräutern und Laub enthalten sind, den Proteinabbau bei der Verdauung bremsen. So entsteht im Pansen weniger Ammoniak, den die Leber abbauen müsste, und mehr Leberleistung steht für die Milchproduktion zur Verfügung. Weiter können sekundäre Inhaltsstoffe wie Tannine, Flavanoide oder ätherische Öle verhindern, dass Omega-3-Säuren und die Vitamine A und E bereits im Pansen abgebaut werden. So gelangen diese in Fleisch und Milch. 

Man sollte sich also überlegen, ob man dort, wo man intensiv mit Kleegras arbeitet, nicht einige Parzellen kräuterreich gestalten und als «Sonntagsweide» nutzen will. Separat gelagertes Heu von Kräutern kann im Winter als Gewürzfutter das Hauptfutter ergänzen. Auch Hecken können samt Krautsäumen eingezäunt werden. Geschieht dies erst im Sommer, gelten sie weiterhin als Biodiversitätsflächen. Kräuterfütterung verbindet so Biodiversität auf dem Betrieb mit Vorteilen für die Tiergesundheit und einer gesteigerten Qualität von Milch und Fleisch. 

Florian Leiber, FiBL

Dies ist die gekürzte Fassung eines Artikels, der in der Ausgabe 3|2016 von Bioaktuell Magazin erschienen ist.

Weiterführende Informationen

Artikel «Kräuter und Laub im Rindviehfutter» (Magazin Bioaktuell 3|2016)
«Futterlaub kann der Gesundheit und dem Leistungsniveau dienen» (Meldung vom 31.01.2025)
Fütterung (Rubrik Rindvieh)

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