Stickstoffnachlieferung aus Körnerleguminosen
Ziel
Im Vordergrund steht ein hoher Ertrag; erst an 2. Stelle geht es um die Stickstofffixierung.
Wichtig zu wissen
- Die N-Fixierungsleistung von Körnerleguminosen wird häufig überschätzt. Gute Vorfruchtwirkung aber dort, wo der Stickstoff festgehalten werden kann (schwere Böden, darauffolgende Gründüngungen)
- Gute Vorfrucht vor Kartoffeln (z.B. mit Phacelia oder Senf als Winter-Gründüngung)
- Gutes Aufschlussvermögen für Phosphate
- Zum Teil schlechte Unkrautunterdrückung (v.a. Erbsen), ausser falls in Mischkulturen mit Getreide angebaut; optimales Unkrautmanagement erforderlich!
- Als Eiweisskomponenten im Tierfutter sehr gefragt
- Lange Anbaupausen einhalten (Erbsen–Erbsen 7 Jahre, Ackerbohnen–Ackerbohnen 4 Jahre).
Einschränkungen
- Körnerleguminosenmüdigkeit ist eine latente Gefahr! Interaktionen mit Zwischenfrüchten (z.B. Wicken, Erbsen) beachten! Vermehrung von bodenbürtigen Krankheitserregern, falls die Anbaupausen nicht beachtet werden.
Vorfruchtwert
Die Stickstoffnachlieferung der Körnerleguminosen an die Folgekulturen hängt von der Leguminosenart sowie der Nachfolgekultur ab. Tendenziell liefern die Lupine und die Ackerbohne viel Stickstoff nach. Die Proteinerbse hat eine mässige Stickstoffnachlieferung, und der Soja hat eine eher geringe Stickstoffnachlieferung.
Einfluss der Nachfolgekultur (Quelle: Versuche von Agroscope, 1996 – 1999)
Nachfolgekultur | Stickstoffnachlieferung, kg N/ha |
---|---|
Frühjahrskultur (Mais) | 10 bis 30 |
Spät gesäte Wintergetreideart (Weizen, Dinkel) | 40 bis 50 |
Früh gesäte Winterkultur (Raps, Gerste, Zwischenkultur) | 50 bis 70 |
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 23.05.2013