Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome
FiBL
Bio Suisse
Logo
Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Biokernobst: Qualitätsbeeinflussung im Herbst

Damit Biokernobst gut verkauft werden kann, darf nur beste Qualität eingelagert werden. Diese kann mit geeigneten Massnahmen beeinflusst werden.

Ernte zum optimalen Zeitpunkt

Für die Lagerfähigkeit der Früchte ist der Erntezeitpunkt entscheidend. Zu spät geerntete Früchte sind kaum lagerfähig und neigen zum Beispiel zu verstärkter Fettigkeit und es kommt bei anfälligen Sorten früher zur Entwicklung von Lagerkrankheiten (z.B. Neofabraea spp.). Zu früh geerntete Früchte sind unterentwickelt, ihnen fehlt das Aroma, sie schrumpfen im Lager und werden gerne stippig.

Über den richtigen Pflückzeitpunkt kann man sich anhand verschiedener Kriterien orientieren:

  • Aufhellen der Grundfarbe und der Fruchtfleischfarbe (Chlorophyllabbau)
  • Sortentypische Grösse, Form und Färbung
  • Lösbarkeit des Stieles vom Fruchtholz

Weitere Hilfsmittel zur Erntezeitpunktbestimmung:

  • Jod-Stärke-Test zur Beurteilung des Stärkeabbaus (siehe Bild und Erläuterungen)
  • Refraktometerwert zur Bestimmung des Zuckergehalts
  • Penetrometer für die Bestimmung der Fruchtfleischfestigkeit
  • Reifetest nach Streif

Richtige Einlagerung

Das Obst muss nach der Ernte schnell ins Kühllager gebracht werden. Dabei sind die sortenspezifischen Ansprüche einzuhalten.

Eingelagert sollen nur Früchte, die gemäss Sortiervorschriften für Bioobst von Bio Suisse sortiert wurden. Besonders in einem Jahr mit einem hohen Bioobstertrag ist auf eine strenge Sortierung zu achten, denn nur mit einwandfreiem Qualitätsobst kann die Nachfrage nach Bioobst weiter ausgedehnt werden.

Regenflecken bekämpfen

Gegen die häufig auftretende Regenfleckenkrankheit können bei anfälligen Lagersorten bis acht Tage vor und auch zwischen zwei Erntedurchgängen Kaliumhydrogencarbonat- Präparate eingesetzt werden.

Erläuterungen zum Jodtest:

Während des Wachstums der Äpfel wird Stärke in die Früchte eingelagert. Es gibt zwei Stärkearten: Einerseits Amylose, die sich mit Jod blau bis violett anfärben lässt und andererseits Amylopektin, das sich nur schwach mit Jod anfärben lässt. Die Anteile an Amylose und Amylopektin können je nach Sorte variieren. Während der Reifung eines Apfels wird die vorhandene Stärke in Zucker umgewandelt. Der Abbau beginnt vom Kerngehäuse aus. Generell gilt: Je weiter der Stärkeabbau fortgeschritten ist, desto reifer ist die Frucht.

Weiterführende Informationen

Möchten Sie die Website zum Home-Bildschirm hinzufügen?
tippen und dann zum Befehl zum Home-Bildschirm hinzufügen nach unten scrollen.