Windhalm
Biologie
Der gemeine Windhalm (Apera spica-venti) ist ein einjähriges Rispengras der Familie der Süssgräser (Poaceae). Davon gibt es eine Sommer- und eine Winterform. Der Windhalm tritt in fast allen Ackerkulturen auf, vor allem aber im Wintergetreide. Im Vergleich zum konventionellen Anbau, ist er im Biolandbau weniger verbreitet. Die Halme sind im Querschnitt rund und werden 30 - 120 cm hoch. Der Windhalm blüht im Sommer, die begrannten Ähren befinden sich in grossen, lockeren Rispen. Die Keimung erfolgt im Herbst bei einer Temperatur von mindestens 2°C, er kann aber auch im Frühjahr an der Oberfläche (bis maximal 1 cm Tiefe) keimen. Jede Pflanze kann bis zu 12 000 Samen produzieren, die bis zu 4 Jahren keimfähig im Boden bleiben (mehr über Versamung). Der gemeine Windhalm gilt als Zeigerpflanze für mässig saure Böden.
Schaden
Bei Massenauftreten ist der Windhalm gegenüber der Ackerkultur sehr konkurrenzstark.
Regulierung
Da der Windhalm Winterkulturen bevorzugt, wird er durch Fruchtfolgen mit einem hohen Anteil an Winterkulturen begünstigt. Der vermehrte Anbau von Sommerkulturen kann den Windhalmbestand schwächen. Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge mit Blatt- und Halmfrüchten kann langfristig zur Abnahme des Windhalmbestandes führen (mehr über Fruchtfolge als vorbeugende Unkrautmassnahme). Späte Aussaattermine für Wintergetreide ermöglichen weniger Windhalmkeimlingen genügend stark in den Winter zu gehen (mehr über Unkrautkur und Saattermin). Der Windhalm ist eines der Problemunkräuter das bei reduzierter Bodenbearbeitung stärker gefördert werden kann.
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 25.02.2013