Vernetzter Lebensraum fördert wilde Tiere
Die Verbindung von Lebensräumen mit Kleinstrukturen spielt eine entscheidende Rolle für die Erhaltung einer vielseitigen Tier- und Insektenfauna. Vernetzende Landschaftselemente ermöglichen den Tieren, sich in einem grösseren Radius zu bewegen, so dass der Austausch zwischen den Populationen gesichert wird.
Wie kann der einzelne Betrieb Ökoelemente verbinden? Zwei isolierte extensive Wiesen oder zwei weit auseinander stehende Hecken lassen sich mit Kleinstrukturen wie Stein- oder Asthaufen verbinden. Diese bieten den wilden Tieren Schutz und Nahrung und dienen als Trittsteine zwischen grösseren Ökoelementen.
Grosse Steinhaufen an sonnigen Standorten bieten wichtigen Partnern des Biobauern wie Insekten, Wiesel und Hermelin einen idealen Lebensraum. Ein Baumstamm oder ein Wurzelstock sind ebenfalls sehr wertvoll. Die von Käferlarven im Totholz gebohrten Gänge dienen als Kinderstube für Wildbienen. Grosse Asthaufen sind andere interessante Trittsteine, sofern sie an sonnigen Standorten angelegt werden. Sie sollten möglichst gross sein (bis 2m hoch) und müssen wegen der stetigen Verrottung regelmässig mit frischem Material ergänzt werden. Asthaufen können zum Beispiel den Reptilien für die Eiablage und dem Igel für den Winterschlaf oder die Aufzucht der Jungen dienen. Auch tote Bäume sollte man ab und zu stehen lassen, sofern keine Bruchgefahr besteht. Sie beherbergen zahlreiche Insekten und bieten Vögel wie Kleiber, Grünspecht und Baumläufer eine gute Nahrungsquelle.
Weiterführende Informationen
Faktenblatt Biolandbau und Biodiversität (FiBL Downloads & Shop)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 23.12.2009