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Bäuerliche Apfellagerung einfach gemacht

Zwei einfache Methoden, um Äpfel länger haltbar zu machen, sind das Heisswassertauchen und das Mini CA-Lager. Dabei ist es egal, ob ein Keller oder Kühllager zur Verfügung stehen. Der folgende Artikel beschreibt das Vorgehen.  

Ein kurzes Eintauchen der Äpfel in heisses Wasser kann die Fäulnisrate während der Lagerung deutlich reduzieren. Auch mit dem Mini-CA Lager kann die Reifung der Äpfel verzögert werden. CA steht dabei für die kontrollierte Atmosphäre (controlled atmosphere) in der Box.

Vorgehen beim Heisswassertauchen
Für das Heisswassertauchen kann eine Chromstahlwanne von mindestens 45 mal 135 und 40 Zentimeter Tiefe benutzt werden. So haben zwei Plastikharassen der Grösse G1 mit einer Tiefe von 33 Zentimetern nebeneinander Platz.

Die Wanne wird mit einem Schlauch an einen Heisswasser-Hochdruckreiniger angeschlossen und mit Wasser mit einer Temperatur von 52 bis 54 Grad Celsius versorgt. Das Wasser läuft einfach oben über, wenn die Wanne voll ist. Die Apfelharassen werden für zwei bis drei Minuten in das heisse Wasser eingetaucht. Nach einer Minute wird die rechte Harasse herausgenommen, die linke nach rechts geschoben und links kommt eine neue Harasse hinein.

Nicht alle Apfelsorten sind dafür geeignet, einige bekommen eine braune Schale. Daher sollte das Vorgehen am besten zuerst getestet werden. Bereits nach 24 Stunden lässt sich an der Schale (Verbräunung) feststellen, ob eine bestimmte Sorte für das Heisswassertauchen geeignet ist oder nicht. Die Sorte Boskoop ist wegen der starken Berostung (Mikrorissen) nicht geeignet.

Varianten für ein Mini CA-Lager
Das Mini CA-Lager ist eine Kunststoffkiste mit einem Membrandeckel. In der Kiste steigt die Luftfeuchtigkeit und die Äpfel bleiben länger knackig. Die CO2-Konzentration in der Kiste steigt ebenfalls, was den Reifeprozess bremst. Dadurch wird die Lagerzeit um zwei bis drei Monate verlängert.

Eine einfachere Variante für kleinere Mengen wäre eine Folienhaube für den Harassstapel. Dazu eignen sich Sesselhüllen oder Matratzenhüllen, absichtlich nicht dicht schliessend, sondern nur locker aufgelegt, damit eine Atmung der Früchte weiterhin möglich ist.

Thierry Suard, FiBL

Weiterführende Informationen

Obstbau (Rubrik Pflanzenbau)
Hochstammobst (Rubrik Obstbau)

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 09.08.2023

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