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Die Pflanzenschutzstrategie im Biogemüsebau

Die Strategie für Pflanzenschutz im Biogemüseanbau (und im Bioanbau überhaupt) kann in einer vierstufigen Pyramide dargestellt werden.

Erste Stufe (Basis): Kulturmassnahmen

Basis sind Kulturmassnahmen, wie Wahl des Standorts, Reihenausrichtung, räumlicher und zeitlicher Abstand zu verwandten Kulturen (Fruchtfolge), passende Bodenvorbereitung, optimale Nährstoffversorgung sowie die Wahl von wenig anfälligen Sorten.

Zweite Stufe: Nützlinge fördern

Die nächste Stufe (nur gegen Schädlinge) besteht in der Pflege und Hege von natürlich vorkommenden Nützlingen, von der kaum sichtbaren Erzwespe bis zum Igel. Biodiversitätsmassnahmen, wie Buntbrachen und Hecken bieten verschiedenen Räuber ein Winterquartier, Parasitoide und Räuber finden dort Nahrung und können sich bereits vermehren, bevor die Schädlinge eintreffen.

Dritte Stufe: Einsatz von Nützlingen

Die dritte Stufe ist der Einsatz von Nützlingen und Mikroorganismen. In Gemüsekulturen hat sich der Einsatz gegen diverse Schädlinge im geschützten Anbau unter Glas oder Folie gut bewährt. Aber auch gegen Krankheiten, wie z.B. Sklerotinia steht mit Contans ein Mikroorganismenpräparät zur Verfügung. Damit sich dieser Hyperparasit (Der Pilz der in Contans enthalten ist, parasitiert seinerseits die Dauerkörper von Sklerotinia) genügend entwickeln kann muss er Frühzeit ausgebracht werden, am besten auf die Ernterückstände einer befallenen Kultur. Bei der Anwendung dieses Präparates muss deshalb in Fruchtfolgen voraus gedacht werden, anstatt in Feuerwehrübungen hinter den Problemen hinterhergehinkt werden.

Vierte Stufe: Einsatz von Hilfsstoffen

Die vierte Stufe ist der direkte Einsatz von Pflanzenhilfsstoffen (zur Pflanzenstärkung), Fallen und Netzen, sowie der Einsatz von Pflanzenschutzmittel. Hier sollten nützlingsschonende Pflanzenschutzmittel, wie NeemAzal T/S, Quassan und Kaliseife (Natural und Siva 50) eingesetzt werden.

Weiterführende Informationen

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 16.05.2012

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