Biokarotten an den Schädlingen vorbei säen
Die Biolagerkarotten werden zum grössten Teil im Laufe des Monats Juni gesät. Der richtige Saatzeitpunkt hängt von mehreren Faktoren ab:
Lagerfähigkeit
Für eine späte Saat ab Ende Juni spricht, dass Karotten in der Regel besser lagerfähig sind, wenn sie spät im Herbst, bei kühlen Temperaturen geerntet und eingelagert werden können.
Möhrenblattfloh
Mit einer späten Saat sinkt auch das Risiko eines Befalles durch den Möhrenblattfloh. Dieser Schädling fliegt im Sommer von Nadelgehölzen ein und tritt vor allem in einigen Gegenden der Ostschweiz und im Wallis auf. Der Einstich an der jungen Karottenpflanze führt zu Blattkräuselung, die Wurzeln bleiben dünn und das Blattwerk verfärbt sich rot. Erfahrungsgemäss sind Saaten ab Ende Juni / Anfangs Juli weniger betroffen.
Möhrenfliege
Anders sieht es aus, wenn Befall mit Möhrenfliegen droht. Dieser Schädling ist in den letzten Jahren vermehrt in Biokulturen aufgetreten. Bei Lagerkarotten schädigt vor allem die dritte Fliegen-Generation, die im September unterwegs ist. Die frisch geschlüpften Maden fressen zuerst an den Seitenwurzeln und werden erst zum Problem wenn sie die Hauptwurzeln erreicht haben (zirka vier Wochen nach Flugbeginn). In den letzten Jahren waren Karotten, die Ende September bis Anfangs Oktober geerntet wurden deutlich weniger befallen als später geerntete. Für die Hauptsorte Bolero, die ca. 120 Kulturtagen benötigt, bedingt dies eine Saat zwischen Anfang und Mitte Juni. MK
Weiterführende Informationen
Pflanzenschutz im Biogemüsebau (gleiche Rubrik)
Pflanzenschutzempfehlungen für den Biogemüsebau (FiBL Downloads & Shop)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 27.05.2015