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Bio Suisse
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Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Grossenbacher Peter, 3324 Hindelbank BE

Kennzahlen unseres Betriebes

  • Landwirtschaftliche Nutzfläche (LN): 21 ha
  • Höhenlage: 520 m ü. M.
  • Bodentypen: leicht bis mittelschwer
  • Anzahl DGVE/ha düngerbare Fläche: 1.7 (keine Zufuhr von Hofdüngern)
  • Betriebszweige: Ackerbau, Schweinemast, Milchwirtschaft 
  • Umstellung auf Bio 1996

Unsere Fruchtfolge

Momentan sieht die Fruchtfolge so aus:

  1. Körnermais
  2. Ackerbohne
  3. Winterweizen
  4. Kunstwiese 240
  5. Silomais
  6. Gerste / Roggen / Dinkel (abhängig von der Nachfrage)
     - Einsaat der Kunstwiese in Getreide
  7. Kunstwiese 330 M
  8. Kunstwiese  330 M

Bodenbearbeitung

Ich verwende den Pflug nur für den Umbruch der Kunstwiese. Statt eines normalen Pfluges arbeite ich mit dem On-land Pflug. Das ist für den Boden viel schonender. Sonst komme ich mit dem Flügelschargrubber aus. 
Eine Stoppelbearbeitung im Sommer kann ich nicht durchführen, da wir die Kunstwiesen in die stehenden Kulturen einsäen. Bisher haben wir glücklicherweise auch keine Probleme mit ausdauernden Unkräutern wie Blacken.

Düngung

Gülle mittels Verschlauchung in alle Kulturen, ausgenommen Ackerbohnen. Mist wird flächenkompostiert, d.h. zu fast allen Kulturen inkl. Kunstwiesen eine oder mehrere Gaben à 12 t/ha, höchstens oberflächlich einarbeiten.

Unsere Meinung über reduzierte Bodenbearbeitung

Wir versuchen schon seit 10 Jahren, wenn immer es geht, auf den Pflug zu verzichten. Auch mit der reduzierten Bodenbearbeitung haben wir den Anspruch, dass wir die Unkrautsituation unter Kontrolle haben. Ich habe mir deshalb eine amerikanische Rollhacke angeschafft, welche bei der Unkrautregulierung die Stoppelreste noch etwas einarbeitet und nicht zusammenrecht und verstopft. 

Unsere praktische Erfahrungen und unsere Ziele

Ich werde den dreijährigen Streifenversuch mit dem Vergleich Pflug und reduzierte Verfahren noch 5 Jahre weiterführen. Die bisherigen Erfahrungen sind durchwegs positiv was die Bodenstruktur anbelangt. Das Hauptproblem sind die Unkräuter. Bei uns nehmen gewisse Unkräuter wie Löwenzahn in den ungepflügten Parzellen zu. Deshalb bin ich sehr darauf aus, die Unkräuter in den Kulturen zu regulieren und nicht absamen zu lassen. 
Der erste Durchgang mit dem Striegel erfolgt denn auch möglichst früh, der zweite Durchgang im Frühjahr, wenn das Getreide rund 25 cm gross ist kombiniert mit der Einsaat der Kunstwiese. Je nach Unkrautsituation und Kultur setze ich noch die amerikanische Rollhacke ein oder führe noch einen Striegeleinsatz vor dem Auflaufen (Blindstriegeln) durch. Das können total bis zu vier Durchgänge sein.
Die Sternhacke zur Unkrautregulierung setze ich vor allem in Reihenkulturen mit groben Stoppelresten ein.

Die Maschinen mit denen wir arbeiten

Grundsätzlich will ich nur  Maschinen auf meinem Betrieb einsetzen, die ich mit meinem 70 PS Traktor ziehen und anheben kann.

  • Pflug, On-land, 3 Schar, 15 cm tief
  • Flügelschargrubber, 10 cm Arbeitstiefe ohne Nachläufer, unterschneidet ganzflächig
  • Spatenrollegge um die Ernterückstände von Mais (CCM) einzuarbeiten
  • Federzahnegge für zweiten Durchgang für Saatbettbereitung
  • Hatzenbichler Striegel mit Krummenacher Sägerät für die Unkrautregulierung und für die Einsaat der Kunstwiese
  • Scharhackgerät mit verschiedenen Hackgarnituren
  • Sternhackgerät Haruwy
  • Amerikanische Rollhacke

Unsere Versuche im 2012

  • Streifenversuch seit 2009: Vergleich Pflug-reduzierte Bodenbearbeitung

Unsere Versuche im 2013

  • Weiterführung des Streifenversuches bis 2015 (Kunstwiese)
  • Ackerbohnen: Vergleich Winterackerbohne - Sommerackerbohne

Unsere Versuche im 2014

  • Streifenversuch Vergleich Pflug/reduzierte Bodenbearbeitung (Mais, Kolbenschrot CCM)
      - Pflug: Siloschnitt Anfang Mai und Umbruch mit On-land Pflug Ende Mai 180 dt/ha
      - Reduziert: Von Ende März bis Ende Mai 3 x Flügelschargrubber, 2 x Spatenrollegge und 1 x Federzahnegge 190 dt/ha
    ⇒ Im reduzierten Verfahren war der Mais schon seit Anfang Juni besser mit Stickstoff versorgt als im Pflugverfahren. Vermutlich liegt dies an der wiederholten Bodenbearbeitung zwischen Ende März und Ende Mai, welche für eine starke N-Mineralisierung aus dem Boden sorgte. Die bessere N-Versorgung erklärt vermutlich auch den leicht höheren Ertrag im reduzierten Verfahren.
    ⇒ Die mechanische Unkrautregulierung wurde durch die verdorrten Grasmotten im reduzierten Verfahren erschwert. Im gegensatz zum Pflugverfahren waren hier mehrere Durchgänge von Hand nötig um die Parzelle sauber zu halten (Knöteriche, Melden, Löwenzahn, Blacken).
    ⇒ Der Flügelschargrubber ist für den Kunstwiesenumbruch nicht ideal. Aufgrund der Scharenform ist ein ganzflächiges Unterschneiden nur möglich bei einer Arbeitstiefe von mindestens 10 cm. Dadurch waren zahlreiche Durchgänge Nötig um die gesamte Grasnarbe zum Absterben zu bringen und es entstanden grosse Grasmotten und grobe Erdschollen. Mit den neu angebrachten Gänsefussscharen sollte nun ein flacheres Arbeiten möglich sein.

Unsere Versuche im 2015

  • Streifenversuch Vergleich Pflug/reduzierte Bodenbearbeitung (Winterackerbohnen)
      - On-land Pflug
      - Mulchsaat mit Grubber oder Direktsaat (je nach Unkrautsituation)

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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 19.01.2015

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