Unkraut
Der Unkrautdruck bei Mischkulturen ist generell tief dank der Konkurrenzfähigkeit des Getreides, eine Unkrautregulierung ist somit nicht immer nötig.
Ackerbohnen laufen auch langsam auf. Mit genügend Niederschlägen decken sie den Boden aber bald zu und beschatten ihn dank ihrem kräftigen Wuchs bis zur Ernte. Die Kultur bleibt «sauber». Ackerbohnen sind auch in Reinkultur genügend konkurrenzkräftig gegen Unkraut. Mischkulturen helfen das Ertragsrisiko wegen Blattläusen und Trockenheitschäden bei der Blüte abzusichern.
Eiweisserbsen gleichen im Wuchs eher den Sojabohnen, sie laufen langsam auf und reifen spät ab. Die Kulturperiode und der Abreifungsprozess dauern lange. Das Unkraut kann sich während dieser Phase meist ungehemmt entwickeln. Die Spätverunkrautung zusammen mit der Lagerung vor der Ernte können zu Totalausfällen führen. Getreide als Partner der Eiweisserbsen in den Mischungen bringt den Vorteil, dass das Getreide eine Stützfunktion für die Eiweisserbsen (Ranken) einnimmt, was eine bessere Unkrautunterdrückung zur Folge hat.
In der Tabelle sind mögliche Einsätze von Striegel und Hacke aufgezeichnet
Striegel | Hacke | |
Einsatzzeitpunkt | Getreide: vom 3-Blattstadium bis Anfang Schossen EE: vom 1- bis 2-Blattstadium bis zum Reihenschluss AB: vom 2- bis 6-Blattstadium | Getreide: vom 3-Blattstadium bis Anfang Schossen EE: vom 1- bis 4-Blattstadium AB: vom 2- bis 6-Blattstadium |
Stadium des Unkrauts | Je kleiner desto besser ist die Wirkung Keine Wirkung auf Wurzelunkräuter | Je kleiner desto besser ist die Wirkung Keine Wirkung auf Wurzelunkräuter |
Boden | Weniger effizient auf schwere Böden | Gute Wirkung auf schweren bis mittelschweren Böden Unbeständige Wirkung auf leichten, lockeren Böden |
EE= Eiweisserbsen, AB=Ackerbohnen
Zusammenfassende Informationen
Flyer: Körnerleguminosen in Mischkultur statt Sojaimporte (601.3 KB)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 18.02.2013