Zwischenfrüchte anlegen
Um eine optimale Entwicklung der Zwischenfrucht zu gewährleisten, sollte das Saatgut leicht eingedrillt werden. Nach der Saat von Zwischenfrüchten wird zudem empfohlen, das Saatbett zu walzen. Dadurch wird der Bodenschluss der Samen verbessert.
Auf den meisten Betrieben ist die Getreideernte im Juli in vollem Gange oder sogar bereits abgeschlossen. Je nach Betriebsstrategie wird anschliessend eine Stoppelbearbeitung durchgeführt. Durch die Stoppelbearbeitung wird das Ausfallgetreide zum Keimen angeregt. Wurzeln von allfälligen Wurzelunkräuter werden abgeschnitten und an die Bodenoberfläche gebracht, wo sie anschliessend vertrocknen.
Schonende Bodenbearbeitung
Wenn nach der Bodenbearbeitung eine Zwischenfrucht angelegt werden soll, sollte der Boden so wassersparend wie möglich bearbeitet werden: Möglichst flach, damit das im Unterboden vorhandene Wasser nicht verdunstet und für die anschliessende Gründüngungssaat zur Verfügung steht.
Zwischenfrucht bei Wintergetreide
Falls der neue Beitrag für eine angemessene Bedeckung des Bodens angemeldet wurde, ist es meistens auch zwischen zwei Wintergetreiden nötig, eine Zwischenfrucht anzulegen. Bei entsprechenden Bedingungen kann sich innerhalb von 6 bis 8 Wochen eine üppige Zwischenfrucht entwickeln, welche vor Erosion schützt, die Bodenlebewesen via Photosynthese mit Zucker versorgt und Kohlenstoff im Boden zu binden hilft.
Gemischte Gründüngung
Gründüngungen können sowohl als Einzelkomponenten als auch als Mischungen angebaut werden. Der Anbau von Mischungen wird empfohlen, da das Ausfallrisiko der gesamten Gründüngung gesenkt wird und durch die verschiedenen Pflanzen der Boden sowohl oberflächlich als auch in der Tiefe gelockert wird.
Jeremias Niggli, FiBL
Weiterführende Informationen
Boden (Rubrik Pflanzenbau)
Bodenbearbeitung (Rubrik Pflanzenbau)
Unkrautregulierung (Rubrik Pflanzenbau)
