Schlachtvieh
Schweine
2022 wurden rund 47’000 Bioschweine geschlachtet – in etwa gleich viele wie im Vorjahr. Es hätten mehr Schweine geschlachtet werden können, da die Nachfrage seitens Abnehmer und Abnehmerinnen nicht komplett gedeckt wurde. Der durchschnittliche Preis mit 7.75 Franken pro Kilogramm Schlachtgewicht war um 17 Rappen höher als noch im Jahr 2021. Der Bioschweinepreis hat sich somit wieder vollständig erholt seit dem Überangebot 2019 und die Produktionskosten sind gedeckt. Der Preis konnte sich auch aufgrund marktgerechter Mengenplanung gemeinsam mit der IG BSS fangen. Das Ziel ist klar, der Bioschweinemarkt soll langfristig wachsen, jedoch kann dies nur in kleinen Schritten erfolgen, und zwar gemeinsam mit der Nachfrage.
Rinder
Die Schlachtmenge von Biobankvieh konnte sich 2022 auf dem gleichen Niveau halten wie im Vorjahr. Es wurden 2022 wieder mehr Bioverarbeitungstiere geschlachtet, dies hängt mit dem verhaltenen Milchpreis zusammen, wobei mehr Kühe zur Schlachtung gebracht wurden. Biokühe dienen in erster Linie der Milchproduktion und das Fleisch ist das Nebenprodukt. Die Nachfrage konnte jedoch nicht gedeckt werden und der Markt war meist leicht unterversorgt. Der Preis konnte in den letzten Jahren stetig steigen und liegt mit durchschnittlich 10 Franken auf dem Preisniveau vom letzten Jahr. Besonders die Nachfrage nach Hackfleisch beeinflusst diesen Preis stark.
Kälber
Der Abwärtstrend setzt sich fort, 2022 wurden noch knapp 2031 Tiere geschlachtet. Der Preis für Biobankkälber lag bei durchschnittlich bei 16.61 Franken, somit 54 Rappen höher als 2021. Hier konnte der Biokälbermarkt von höheren Preisen vom Markt generell profitieren. Denn nach wie vor ist die Vermarktung aufgrund der Saisonalität schwer, zudem sind andere Labelpreise attraktiver. Zentral ist eine Neuorientierung der Kälber auf Milchbetrieben und das Ziel ist klar, weniger Tränke-Kälber sollen den Biokanal verlassen. Die meisten Weide-Mastremonten für Bioweiderindfleisch stammen nämlich von Mutterkuh-Betrieben.
Lamm
Es wurden leicht weniger Lämmer geschlachtet wie im Jahr zuvor. Die Nachfrage lag 2022 auf gutem Niveau und auch der Preis liegt mit 16.2 Franken nochmals 20 Rappen über dem Vorjahr. Eigentlich gute Bedingungen für Biolammproduzenten und Biolammproduzentinnen. Jedoch fehlt es zurzeit noch an genügend Absatzkanälen. Ziel ist es neue Absatzkanäle für Bioproduzenten und Bioproduzentinnen zu öffnen, um das Abwandern von Biolämmern in den konventionellen Kanal zu verhindern.
Der Biofleischmarkt auf einen Blick
Marktspiegel
Marktspiegel Biofleisch (1.7 MB)
Weiterführende Informationen
Biofleisch
Marktbeobachtung Bio des BLW
Biolandwirtschaft u. -markt in Zahlen
Fachgruppe Fleisch (176.4 KB)
Merkblatt von Maul bis Schwanz (986.8 KB)
Direktvermarktung
Informationen Direktvermarktung
Richtpreise Direktvermarktung
Umstellung
Umstellung
Absatzmöglichkeiten in der Umstellung
Termine
Bioaktuell Agenda
FiBL Agenda
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 16.08.2023