Fusarien im Weizen vermeiden
Der Weizen hat sich 2017 bis Juni sehr gut präsentiert. Wie die Ernte ausfallen wird, ist noch schwierig abzuschätzen, da der Weizen, im Gegensatz zur Gerste, während der langen Trockenperioden im Juni noch nicht in der Abreife war. Die Ähren sind zahlreich und schön ausgebildet, nur wissen wir noch nicht, wie gross die Körner sein werden.
Die Startbedingungen waren dank der hohen Nmin Werte im Boden gut, was die Bestockung gefördert hat. Die aufkommenden Pilzkrankheiten wie Mehltau und Braunrost wurden durch die Trockenheit immer wieder gestoppt. Die einzige Krankheit, die sich mit den hohen Temperaturen vereinzelt verbreiten konnte, ist Fusarium an den Ähren. Befallen ist meistens nur ein Teil der Ähre (partielle Taubährigkeit). Wirtspflanzen des Pilzes sind alle Getreidearten inkl. Mais und einige Gräser.
Im Biolandbau folgt aus fruchtfolgetechnischen Gründen oft Weizen auf Mais, was eine direkte Übertragung der Sporen über nicht verrottete Ernterückstande ermöglicht. Bei der reduzierten Bodenbearbeitung besteht zudem ein erhöhtes Risiko gegenüber der Bearbeitung mit dem Pflug. Im «Ressourcenprogramm schonende Bodenbearbeitung» ist bei reduzierter Bodenbearbeitung Weizen nach Mais aus diesem Grunde nicht beitragsberechtigt.
Die Fusarientoleranz ist auch abhängig von der Sorte. Die heute in der Schweiz angebauten Sorten weisen mit wenigen Ausnahmen eine mittlere Toleranz auf. Der Schaden durch Fusarien hängt schlussendlich vom Befall ab. Ein starker Befall kann zu den giftigen Mykotoxinen mit entsprechender Deklassierung führen. hd
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 13.11.2017