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Grundlagen zur Bodenfruchtbarkeit

Der Biolandbau ist auf eine gute natürliche Bodenfruchtbarkeit angewiesen. Kultivierte Bodenfruchtbarkeit braucht jedoch ein umfassendes Verständnis der Prozesse im Boden und viel Pflege. Ein Dossier des FiBL zeigt Bodenfruchtbarkeit aus verschiedenen Blickwinkeln und regt dazu an, die Beziehung zum Boden zu überdenken und zukunftsfähig zu gestalten.

Mit «Bodenfruchtbarkeit» ist im biologischen Landbau in erster Linie eine Eigenschaft des lebendigen Bodens gemeint. Da Bodenfruchtbarkeit ein Wesenszug des nie ganz durchschaubaren Bodenorganismus ist, kann sie weder intellektuell ganz begriffen noch messtechnisch ganz erfasst werden, ähnlich dem Menschen. Deshalb wird Bodenfruchtbarkeit anhand der umfassenden Wahrnehmung des Bodens, seiner Wirkungen auf die Pflanzen und der Untersuchung bzw. Messung einzelner Merkmale beschrieben.

Physikalische Eigenschaften…

…sind u.a. durch die Spatenprobe erkennbar. Ein physikalisch guter Boden bietet Wohn- und Arbeitsräume für alle Bodentiere und Pflanzenwurzeln, mit genug Luft zum Atmen. Die Aufgabe des*der Landwirt*in ist es, die Bodenstruktur mit Hilfe von Pflanzenwurzeln zu stabilisieren, ihn tragfähig zu machen und Verdichtungen zu vermeiden, indem Maschinen nur sehr schonend eingesetzt werden.

Chemische Eigenschaften…

…sind durch Messung einzelner Nährstoffe, eventuell auch Schadstoffe, und z.B. des pH-Werts (Kalk-/ Säuremaß) erkennbar. Der chemisch gut ausgestattete Boden-Pflanze-Organismus hat alle nötigen chemischen Elemente und organischen Verbindungen zu seiner Ernährung zur Verfügung. Komplexe Stoffwechselprodukte verschiedener Organismen fördern die Immunreaktion der Pflanze. Durch die Rückführung entnommener Nährstoffe werden diese Eigenschaften im gesunden Gleichgewicht unterstützt. Ging ein Raubbau voran, braucht der Boden erst einmal einen Ausgleich.

Biologische Eigenschaften…

…des Bodens sind an seiner Umsetzungsaktivität, dem Vorkommen und den sichtbaren Spuren der Lebewesen in ihm erkennbar. Die Lebensgemeinschaften sind robust und im richtigen Moment aktiv. Im selbstregulierenden ökologischen Gleichgewicht arbeiten alle seine Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen füreinander. Die Aufgabe der Landwirt*innen ist es, die Bodenökologie so weit zu verstehen, um Bedingungen für ein robustes Gleichgewicht schaffen bzw. wieder herstellen zu können.

Dossier gibt vertiefte Einblicke

Das Dossier «Grundlagen zur Bodenfruchtbarkeit» des FiBL erläutert die Grundsätze der Bodenfruchtbarkeit und zeigt auf, wie Bodenfruchtbarkeit wahrnehmbar ist und gefördert werden kann.

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