Hühnerweide richtig strukturieren
Damit sich die Legehennen auf der Hühnerweide wohl fühlen, muss sie richtig strukturiert sein. Die Hühnerweide soll insbesondere Schutz vor Raubvögeln bieten und natürliches Verhalten ermöglichen. Die Hennen suchen die Strukturelemente gerne auf. Mit dem Platzieren im eher entfernten Teil der Hühnerweide lockt man die Tiere von den meist übernutzten stallnahen Flächen weg.
Bäume und Sträucher
Als Grundstruktur sollen wenn immer möglich Bäume als Schattenspender angepflanzt werden. Zum Schutz gegen Raubvögel sind aber auch Büsche erforderlich.
Vielfältige Strukturen
Mit verschiedenen Elementen sollen die natürlichen Aktivitäten ermöglicht oder gefördert werden. In einem gedeckten, mit 15 cm Sand gefüllten Sandkasten können die Tiere staubbaden. Die Umgebung des Stalles, die so oder so in der Regel kahl ist, kann mit einer Schicht Holzspänen versehen werden, damit die Tiere gut scharren und picken können. Dachförmige Strukturen (zum Beispiel ein alter Wagen) bietet schattigen Raum zum Ausruhen.
Gras streifenweise mähen
Das Gras sollte nicht zu hoch werden, damit die Hühner sich schnell an geschützte Orte zurückziehen können. Ideal ist, wenn das Gras streifenweise alternierend geschnitten wird. So haben die Hühner kurzes Gras für die Flucht und hohes Gras als Spielwiese im Halbschatten zur Verfügung.
Mit Tunnels die Hühner leiten
Mit Tunnels können die Hühner vom Stall bis ans Ende der Weide geführt werden. Das Gerüst wird am einfachsten aus alten Eisenstangen eines Niedertunnels aus dem Gemüsebau gebildet. Im oberen Bereich (ab 30 cm ab Boden) wird ein feinmaschiges Netz oder Vlies als Schutz und Schattenspender befestigt (z.B. mit Kabelbinder). Um Beschädigungen bei starkem Wind zu vermeiden, sollten winddurchlässige Materialien verwendet werden.
Esther Zeltner, FiBL
Weiterführende Informationen
Merkblatt: Freilandhaltung von Legehennen (FiBL Shop)
Lasst die Hühner grasen (Organic eprints)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 17.11.2014