Winde
Biologie
Die Ackerwinde (Convolvulus arvensis, Nachtschattengewächse) ist ein zweikeimblättriges Wurzelunkraut das bis zu 2 m lange Wurzel- und Sprossausläufer bildet mit denen es sich um die Kulturpflanzen hochwindet. Sie kommt im Biolandbau fast in jeder Kultur vor, in Sommerkulturen jedoch häufiger. Ab April treibt die Winde jedes Jahr aus; die Blütezeit ist von Mai bis Oktober.
Problemunkräuter sind die Ackerwinde und die gemeine Zaunwinde. Der Windenknöterich sieht zwar den beiden Problemunkräutern sehr ähnlich, ist aber keines. Erkennungsmerkmale für den Windenknöterich sind die unscheinbaren Blüten (Problemwinden bilden grosse Blüten). Er ist einjährig und nicht wie die Problemwinden mehrjährig. Er bildet auch keine Ausläufer.
Schaden
Die Winden stellen ein Problem dar in dem sie mit den Kulturpflanzen um das Licht und die Nährstoffe konkurrenzieren. Sie umschlingen und ersticken die Kulturpflanzen und erschweren so die Ernte.
Regulierung
Die erfolgreiche und nachhaltige Bekämpfung der Ackerwinde braucht Geduld. Da die Winde häufiger in Sommerkulturen vorkommt, kann ihr Auftreten durch einen höheren Anteil von Winterkulturen in der Fruchtfolge etwas eingeschränkt werden. Wichtig ist die ständige Bodenbedeckung. Deshalb funktioniert die indirekte Regulierung über den 3 jährigen Anbau mit einer dichten Kleegraswiese am besten.
Bei der mechanischen Regulierung ist darauf zu achten, dass die Rhizome nicht in kleine Stücke zerhackt werden, die wieder austreiben und sich so vermehren. Die Rhizome sind sehr „zerbrechlich“ und können sich beim Einsatz von Scheibeneggen und Fräsen leicht vermehren. Die Regulierung erfolgt über gezogene Geräte ohne Zapfwelle mit Flachgrubber oder Federzahnegge. In der Hauptkultur lässt sich die Winde nur mit Scharhacken wirksam regulieren. Sternhacken und Fräsen vermehren sie. Der Striegel ist nicht wirksam.
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 22.02.2013