Regenerativer Weinbau: Erfahrungsaustausch 2022
Der Erfahrungsaustausch 2022 zum regenerativen Weinbau fand beim Weingut Besson-Strasser in Dachsen ZH statt. Zum Einstieg in den Nachmittag wurde die Versuchsparzelle vorgestellt, die im Rahmen des Biovipro-Projekts neu mit regenerativen Ansätzen bewirtschaftet wird.
Der Versuch startete mit der Einsaat einer Herbstbegrünung. Kombiniert dazu wurde bei der Bodenbearbeitung Komposttee auf den Boden appliziert, um dessen Aktivität zu fördern. Der Versuch dauert vier Jahre.
Nach einer kurzen Fragerunde stellte Cedric Besson das Jahr 2022 aus der Sicht eines Demeter-Betriebsleiters vor. Der Wuchs der Reben war trotz anhaltender Trockenperiode sehr gut und die Reben sahen sehr vital aus. Der Peronospora- sowie der Oidium-Druck waren im Vergleich zu 2021 auf einem sehr niedrigen Niveau.
Aufgrund der hohen Temperaturen und um dem Trockenstress entgegenzuwirken wurde Kamille in Form eines Kaltauszugs auf die Reben gespritzt. Das Hornkiesel Präparat 501 wurde hingegen nur moderat eingesetzt. Die Sommerbegrünung war trotz trockener Witterung sehr schön aufgelaufen und stellte keine Konkurrenz für die Reben dar.
Präsentation einer Kompostteemaschine
Den zweiten Teil des Nachmittages übernahm Walter Fromm, Rebbaukommissär des Kantons Graubünden. Er gab eine kurze Einführung in die Methoden des regenerativen Weinbaus und berichtete von seinen Erfahrungen aus dem Kanton Graubünden.
Eine Kompostteemaschine wurde präsentiert und die Herstellung von Komposttee vorgeführt. Die Bodenapplikation in Kombination mit Bodenbearbeitungsgeräten wurde zusätzlich demonstriert.
Bei einer Bratwurst vom Grill und einer kleinen Weindegustation fand der Abend einen geselligen Abschluss mit anregenden Gesprächen.
Michele Bono, FiBL
Weiterführende Informationen
Projekt Biovipro (Rubrik Rebbau)
Rebbau (ganze Rubrik)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 27.10.2022