Online-Vermarktung
Dass die Online-Vermarktung von Lebensmitteln generell an Bedeutung gewinnt, ist unumstritten. Besonders im Corona-Jahr 2020 erlebte der Online-Handel im Lebensmittelbereich einen starken Zuwachs. Mit digitalen Vermarktungsarten ist es zwar schwieriger, sich mit der Direktvermarktung von Grossverteilern abzuheben, weil der persönliche Austausch fehlt, dennoch gewinnen sie stark an Bedeutung.
Auf der Marktplatz-Plattform Biomondo können Biobetriebe ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten, unabhängig davon, ob sie nach den Bio Suisse-Richtlinien, der Bio-Verordnung oder dem Demeter-Reglement produzieren.
Biomondo wird zum Onlineshop für alle Bio-Betriebe
Ab sofort ist es für Kunden möglich, Produkte direkt über Biomondo zu bestellen.
Als Anbieter muss man dazu die neue Verkaufsfunktion aktivieren und die Menge der Produkte angeben, die für den Online-Verkauf auf der Plattform zur Verfügung stehen. Man kann auch definieren, ob die Produkte abgeholt werden müssen oder ob eine Lieferung angeboten wird. Ist eine Lieferung möglich, ist es dem Betrieb überlassen, ob er die Produkte selbst ausliefert oder durch die Post oder einen Kurierdienst liefern lässt. Sobald eine Bestellung bei Biomondo aufgegeben wird, erhält der Betrieb eine E-Mail und muss die Bestellung bestätigen resp. ablehnen. Die Bezahlung erfolgt über Rechnung oder als Vorauszahlung (z.B. mit Twint).
Marktplatz-Plattform Biomondo (Bio Suisse)
Hilfeseite (Biomondo)
Wichtige Informationen zum Verkauf über Biomondo (Biomondo)
Für Anfragen oder bei Problemen: info(at)biomondo.ch
Mehr über Biomondo (Rubrik Markt)
Promotion (Rubrik Markt)
Online-Shops
Es gibt verschiedene Anbieter von Software-Lösungen, so zum Beispiel die in der Schweiz entwickelte Saisonbox.
Der Verkauf über die sozialen Medien, wie zum Beispiel Facebook, so genannter «Social Commerce», wird voraussichtlich auch in der Schweiz an Bedeutung gewinnen.
Anbieter für Softwarelösungen (Webseite Saisonbox)
Informationen zum Aufbau einer eigenen Webseite (LID.CH)
Online-Shops, die Bioprodukte von Höfen direkt abnehmen und vertreiben
(Liste nicht abschliessend):
- farmy.ch (Online-Markt für den Wocheneinkauf direkt vom Produzenten)
- gebana.com (Weltweit ab Hof)
- grundstock.ch (Lokal produziert und lokal konsumiert)
- heimathelden.ch (Direkt vom Produzenten zu dir nachhause)
- mahlerundco.ch (Bio Online-Shop)
Abholstellen
Einige Online-Plattformen arbeiten mit Vorbestellungen und Abholstellen an zentralen Orten. Das kann für abgelegene Betriebe eine geeignete Möglichkeit sein und bietet im Gegensatz zum herkömmlichen Marktstand mehr Absatzsicherheit.
Marktstand (Rubrik Markt)
Unternehmen Marktschwärmer (Online-Platform)
Unternehmen Crowd Container (Online-Platform)
Restwaren anbieten
Für die Nachhaltigkeit ist es wichtig, dass möglichst wenig Lebensmittel verloren gehen. Da dies auch der Kundschaft ein Anliegen ist, kann man sich mit Produkten aus «Resten» einen Namen machen. Küchenchef Mirko Burri lebt es mit seiner Produktlinie Foodoo vor. Auch «Second Cuts», also die weniger bekannten Teile vom Tier, sind inzwischen in aller Munde. Hierzu gibt es das Merkblatt «Von Maul bis Schwanz» von Bio Suisse.
Wer der Kundschaft zusätzliche Informationen zur Haltbarkeit und Lagerung abgibt, kann aktiv dazu beitragen, dass weniger im Abfall landet – und das trägt wiederum zur Kundenbindung bei.
Verschiedene Events zum Thema «Food Save» können Abnehmer von Übermengen sein. Bei solchen Gelegenheiten kann man den eigenen Betrieb in der Region bekannter machen.
Waren, die sich allzu rasch dem Verfallsdatum nähern oder kleine Schäden haben, können auch über die App «Too good to go» für maximal eine Woche ausgeschrieben werden. Auf der App werden die Produkte zu einem Drittel des Originalpreises verkauft und nachher von den Käufern direkt auf dem Hof abgeholt. Die Plattform bezieht eine Provision. Empfohlen wird die App hier, weil es für die Neukundengewinnung eine gute Option sein kann.
Maul bis Schwanz (986.8 KB) (Merkblatt Bio Suisse)
Foodoo World (aussortiertes Gemüse werden zu Produkte verarbeitet)
Food Save Events (Events)
Too good to go (App)
Kooperation SBV (Too good to go)
Artikel zu möglichen Abnehmern von nicht handelsfähiger Ware (Bauernzeitung)
Michèle Hürner, Bio Suisse
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 09.01.2023