Starke Zwiebelsorten gegen den Falschen Mehltau
Der Falsche Mehltau bei Zwiebeln kann neben dem direkten Pflanzenschutz auch durch die Sortenwahl reduziert werden. Neben bekannten resistenten Sorten stehen weitere Neuzüchtungen zur Verfügung.
Daher hat das FiBL 2023 eine Sortensichtung mit Pflanzzwiebeln durchgeführt, bei der sieben resistente Sorte (Hylander F1, Redlander F1, Restora F1, Haeckero F1, Bellesco F1, 37-136 F1 und Prediction F1) mit der nicht resistenten Sorte «Tamara» F1 verglichen wurden.
Voraussetzungen bei der Anzucht
Die Anzucht der Zwiebeljungpflanzen startete in Kalenderwoche acht des letzten Jahres: Pro Erdpresstopf wurden sechs bis sieben Saatkörner angelegt. Die Sorte «Prediction» F1 fiel in der Anzucht durch einen schnellen Aufgang positiv auf, was insbesondere bei der Direktsaat von Vorteil sein kann. Die Pflanzung erfolgte in Kalenderwoche 14 bei einem Pflanzabstand von 40 mal 20 Zentimeter.
Deutlich mehr Mehltau bei Tamara
Bei der Mehltau-Bonitur zeigten sich die Sorten «Hylander» F1, «Redlander» F1, «Haeckero» F1 und «37-136» F1 als besonders robust. «Restora» F1, «Bellesco» F1 und «Prediction» F1 schnitten nur geringfügig schlechter ab. Bei der nicht resistenten Referenzsorte «Tamara» F1 war der Mehltaudruck deutlich erhöht, ausserdem mussten bei der Ernte viele Zwiebeln aufgrund von Zwiebelbasalfäule (Fusarium oxysporum) aussortiert werden.
Drei Sorten liegen beim Ertrag vorne
Die höchsten Erträge erzielten die Sorten «Bellesco» F1, «Redlander» F1 und «37-136» F1 mit 589, 576 und 559 Dezitonnen pro Hektar. Obwohl «Tamara» F1 stärker von Mehltau und Fusarium betroffen war, erreicht sie einen Marktertrag von 520 Dezitonnen pro Hektar. Bei «Haeckero» F1 fiel der Ertrag mit 427 Dezitonnen pro Hektar am geringsten aus. Zudem wurden Schwankungen bei der Zwiebelform von flachrund bis hochrund festgestellt.
Tino Hedrich, FiBL
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 08.01.2024