Biodiversität auf Produktionsflächen fördern
Der geringe Anteil von Biodiversitätsförderflächen im Ackerland reicht für viele gefährdete Tiere und Pflanzen nicht aus. Neben den Bestrebungen diesen Anteil zu erhöhen, sind Massnahmen auf Produktionsflächen ebenso wichtig.
Biodiversitätsförderflächen (BFF) sind meist getrennt von den Produktionsflächen. Sie stellen wertvolle Ersatzlebensräume dar, welche für zahlreiche Arten aufgrund der vielerorts intensiven Nutzung des Kulturlandes überlebenswichtig geworden sind.
Massnahmen auf Produktionsflächen
Auf Produktionsflächen dagegen ist eine der wichtigsten Massnahmen für die Biodiversität die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln. Als biodiversitätsfördernde Anbaumassnahmen gelten unter anderem blühende Zwischenfrüchte, Untersaaten, Mischkulturen, Weitsaaten sowie die reduzierte Bodenbearbeitung.
Welche Vorteile sie bieten
Aus Praxisperspektive sind diese Massnahmen interessant, da nicht auf Erträge verzichtet werden muss und man gleichzeitig von resistenteren und leistungsfähigen Ökosystemen profitiert.
So können Insekten wirkungsvoll unterstützt werden sowie der Bodenaufbau gefördert und zur Erosionsminderung und besserer Wasserretention beitragen werden. Das sind gute Beispiele dafür, dass sich Produktion und Biodiversitätsförderung nicht ausschliessen, sondern abhängig voneinander sind.
Da diese Fördermassnahmen nur temporär wirken, ist die Kombination sowie Nähe zu mehrjährigen BFF und naturnahen Lebensräumen äusserst wichtig.
Ziel einer Biodiversitätsberatung
Ebenso sollte die Biodiversitätsförderung zielführend umgesetzt und ganzheitlich auf Betriebslevel oder gar betriebsübergreifend geplant werden. Ein neutraler Blick durch eine Beratungsperson kann dabei helfen, Ansprechpersonen dafür mit Kontaktdaten stehen auf dieser Seite in der rechten Spalte.
Theres Rutz, FiBL
Weiterführende Informationen
Tipps für Massnahmen auf Ackerland (agrinatur.ch)
Biodiversität im Ackerland (Rubrik Grundlagen)
