Absetzdurchfall bei Ferkeln: Vorbeugen ist das A und O
Beim Absetzdurchfall spricht man von einer multifaktoriellen Erkrankung, da bei dessen Entstehung in der Regel mehrere Faktoren involviert sind. Eine zentrale Rolle spielen Futterumstellung und mögliche Krankheitserreger. Das Zusammenspiel dieser Faktoren erhöht neben anderen wie Immunitätsmangel und stressauslösenden Faktoren das Risiko von Absetzdurchfall. Deshalb müssen alle Bereiche angeschaut und gegebenenfalls verbessert werden.
Wichtige Optimierungsmöglichkeiten sind zum Beispiel:
- Dafür sorgen, dass die Ferkel vor dem Absetzen genügend Festnahrung aufnehmen.
- Die Häufigkeit der Fütterung und den Futtergehalt ums Absetzen anpassen.
- Das Absetzen so stressfrei wie möglich gestalten.
- Die Ursache für häufig auftretenden Durchfall im Bestand muss eindeutig diagnostiziert werden.
Mittel aus der Alternativmedizin
Homöopathika und Arzneipflanzen können zur Prophylaxe und Therapie eingesetzt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Ferkel vital sind und eine sichere Diagnose besteht. Folgende Rezepte können empfohlen werden:
Eichenrindentee
(pro Ferkel und Tag)
- 5 bis 10 Gramm Eichenrinde während 10 bis 30 Minuten kochen um die Gerbstoffe zu lösen.
- Der Tee wird ergänzt mit der WHO Lösung (1 Liter Wasser + 20 Gramm Bioglukose + 3,5 Gramm Speisesalz + 2,5 Gramm Speisesoda + 1,5 Gramm Kaliumchlorid) um Elektrolyte und Puffersubstanzen zuzuführen.
Homöopathie
Nach Stefan Wesselmann eignen sich folgende Mittel:
- Für den 1. Tag nach dem Absetzen:
Aconitum C200, Arnika C30, Stramonium C30 und Ignatia C30. - Für die Folgetage:
Carbo vegetabilis C30, Arsenicum album C200, China C30, Nuc vomica C30, Lyco-podium C200 und Belladonna C200.
Barbara Früh
Weiterführende Informationen
Ferkel beim Absetzen richtig füttern (gleiche Rubrik)
Merkblatt «Erfolgreiches Absetzen der Bioferkel» (FiBL-Shop)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 16.12.2014