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Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Schweizer Bioackerbautag 2022 - vielseitig und gut besucht

Der achte Bioackerbautag hat eindrücklich gezeigt: Der Anlass ist eine etablierte Plattform für den Austausch zwischen Praxis, Markt, Beratung und Forschung. Rund 2000 Personen haben sich auf dem Hof von Céline und Simon Lüscher in Holziken AG über Anbautechnik, neue Sorten und die Marktentwicklung im Bioackerbau informiert.

Die Nachfrage nach Schweizer Bioprodukten steigt seit Jahren. Die Aussichten für den zukünftigen Absatz von Bioackerbau-Produkten stehen daher sehr gut. Um den Bioackerbau zu fördern und Bäuerinnen und Bauern zu gewinnen, haben das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg, das FiBL, die Sativa Rheinau AG sowie Bio Suisse am achten und neunten Juni den achten Schweizer Bioackerbautag organisiert.

Infos und Fachwissen zu vielzählige Kulturen

An 15 frei wählbaren Feldposten haben Fachleute Wissenswertes zu verschiedenen Bioacker-Kulturen vermittelt – so zu Zuckerrüben, Körnerleguminosen, Futterbau, Sonnenblumen, Kartoffeln, Mais, Weizen sowie Alternativen dazu (Hartweizen oder Speisehafer). Die Besucher und Besucherinnen konnten ihre Fragen, Ideen und Erfahrungen direkt mit Fachleuten sowie mit Berufskollegen und -kolleginnen diskutieren. Auch Themen rund um das Klima wurden aufgegriffen. Zudem gab es Demonstrationen zu den neuesten Entwicklungen in der Unkrautregulierung.   

Regierungsrat Dr. Markus Dieth machte sich persönlich ein Bild am Bioackerbautag

Aktuelle Themen, die vielfältigen Informationen und Präsentationen sowie ein attraktives Rahmenprogramm lockten rund 2000 Besucher und Besucherinnen nach Holziken im Kanton Aargau. Über den Erfolg zeigen sich das Organisationskomitee wie auch die Expertinnen und Experten sehr erfreut.

Hansueli Dierauer vom FiBL, einer der Mitbegründer des Bioackerbautags und Mitglied des Organisationskomitees, schildert die zwei Tage als sehr gelungen: «Dieses Jahr dauerte der Bioackerbautag zum ersten Mal zwei Tage, das war ein grosser Erfolg. Die Landwirte und Landwirtinnen waren begeistert, da mehr Zeit für den Austausch mit den Fachleuten an den Themenposten blieb. Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen von Bäuerinnen und Bauern erhalten.»

«Dass sogar Landwirtinnen und Landwirte aus dem europäischen Raum den Bioackerbautag besuchen, ehrt uns», sagt OK-Präsident Herbert Schmid von der Liebegg. «Und es macht  mich stolz, dass sich insgesamt so viele Bäuerinnen und Bauern für eine dynamische und zukunftsweisende Landwirtschaft interessieren.»

Erfreulich, dass sich auch der Aargauer Regierungsrat Dr. Markus Dieth Zeit nahm, den Bio-Ackerbautag zu besuchen. Er betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Biolandbaus für die Schonung der Ressourcen und die heimische Nahrungsmittelproduktion. «Es ist mir ein Anliegen, dass die Aus- und Weiterbildung hohe Priorität geniesst. Wichtig sind mir zudem gute Beratungsangebote und dass die verschiedenen Institutionen Hand in Hand arbeiten», so der Regierungsrat.

Michael Scheidegger, Brandmanager Coop Naturaplan: «Unsere ambitionierten Bioziele zum Beispiel beim Getreide, den Leguminosen oder beim Rübenzucker können wir nur gemeinsam mit den Schweizer Bäuerinnen und Bauern erreichen. Nur wenn in den nächsten Jahren deutlich mehr Ackerflächen auf den Knospe-Anbau umgestellt werden, kann die wachsende Nachfrage gedeckt werden.»

Bedarf nach 15 000 Hektaren zusätzlichen Bioackerbau-Flächen

Die Nachfrage nach Knospe-Ackerkulturen ist gross und wird die kommenden Jahre anhalten. Gefragt sind insbesondere Mahlweizen, Sonnenblumen, Futtersoja, Zuckerrüben und Speisehafer. Als Folge der schnellen Entwicklung von Plant-Based-Produkten besteht zudem ein zusätzlicher Bedarf an Proteinträgern für die menschliche Ernährung. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, sind zusätzliche Bioackerbauf-Flächen von rund 15 000 Hektaren notwendig. Der ideale Zeitpunkt, um auf Bio umzustellen.

Auch interessant: Stetiges Wachstum im Bioackerbau

Der Bioackerbau ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. So nahm der Anteil der biologisch bewirtschafteten offenen Ackerfläche in den letzten fünf Jahren im Schnitt 10 Prozent pro Jahr zu. Der Bioanteil im Ackerbau liegt bei 15 Prozent, der Bioanteil an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche bei 17 Prozent. Im Kanton Aargau machen die heute 300 Biobetriebe 11.6 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe aus.

Quelle: Medienmitteilung Bio Suisse vom 09. Juni 2022

 

Weiterführende Informationen

Webseite zum Bioackerbautag (Bioackerbautag)
Biohof der Familie Lüscher (Hardhof)
Bioackerbautagung 2022 (Rubrik Pflanzenbau)
Informationen zum Ackerbau (Rubrik Pflanzenbau)

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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 23.06.2022

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