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Nordmanntannen – eine Chance für Schweizer Biobetriebe

Die Nordmanntanne avancierte während der letzten Jahre zum beliebtesten Christbaum in der Schweiz. Hauptlieferant ist nach wie vor Dänemark. Seit über dreissig Jahren kultivieren auch Schweizer Produzenten diese Christbaumart.

Coop will Angebot ausdehnen

Auf Anregung von Coop haben zwei konventionelle Christbaumproduzenten vor einigen Jahren ihre Betriebe auf Bioanbau umgestellt. So konnte Coop während der letzten zwei Jahre in einer Verkaufsregion Nordmanntannen aus Umstellbetrieben anbieten. Um das Angebot an Bio-Nordmanntannen weiter auszubauen, sucht Coop weitere Bioproduzenten:

  • entweder bestehende konventionelle Christbaumanbauer, die bereit sind, ihren Betrieb auf Bio Suisse Anbau umzustellen
  • oder bestehende Knospe-Betriebe, die Interesse haben, Nordmanntannen zu kultivieren.

Nordmanntannen sind keine Extensivkultur

Als landwirtschaftliche Kultur werden Nordmanntannen gedüngt, gegen Krankheiten und Schädlinge mit Pflanzenschutzmitteln geschützt. Im konventionellen Anbau wird zudem mit Herbiziden gegen den Unterwuchs vorgegangen. Um nebst der Herkunft Schweiz (kurzer Transportweg) auch bezüglich des Anbausystems möglichst umweltfreundlich produzierte Christbäume anbieten zu können macht es Sinn, Nordmanntannen biologisch zu kultivieren. Auch für Biochristbäume gelten hohe Qualitätsanforderungen, die mit entsprechendem Aufwand an Pflege, Düngung und Pflanzenschutz erfüllt werden können. Nordmanntannen sind somit keine Extensivkultur.

Anbauhinweise

Für den Anbau eignen sich leicht saure Böden ohne Staunässe in nicht zu frühen Lagen ohne Spätfrost. Ab dem 6. Standjahr können von den pro Hektare 10'000 gepflanzten Bäumen die Ersten geerntet werden. Die Haupternte erfolgt zwischen dem 7. und 10. Standjahr. Zur Unterwuchsregulierung sind Ausmähen, Abdeckungen mit Bändchengewebe und Abweiden mit Shropshire Schafen die geeigneten Massnahmen. Wichtig ist, durch gute Pflege eine möglichst hohe Ausbeute zu erreichen, was entsprechend Handarbeit erfordert.

Martin Lichtenhahn

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 30.06.2009

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