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Auswahl von Natursprungstieren

Wer mit der Stierenhaltung neu beginnen will und noch wenig Erfahrung damit hat, zieht am besten die Zuchtstiere selber auf. Sie stammen aus der eigenen Herde oder von einem anderen Biozuchtbetrieb, wo die Standortbedingungen ähnlich sind wie auf dem eigenen Betrieb.

Wenn man den Stier jeweils nur behält bis er zwei bis zweieinhalb Jahre alt ist, so stellt er noch kaum eine Gefahr dar und kann problemlos geweidet werden. Nebenbei ist der Schlachtpreis in diesem Alter noch sehr gut. So ist es auch eher möglich, zwei Stiere gleichzeitig zu halten, wenn man das möchte, um Inzuchtprobleme zu vermeiden.

Da man bei jungen Natursprungstieren noch nichts über die Nachzucht weiss, ist es besonders wichtig, bei der Auswahl auf die Eigenschaften der Vorfahren und der anderen Verwandten des Tieres zu achten:

  • Die Mutter und die beiden Grossmütter des Stieres sollen eine möglichst gute Nutzungsdauer und gute Lebensleistungen (wenn möglich auf dem gleichen Betrieb) erbracht haben. Dabei ist nicht nur auf die absoluten Milchleistungen zu achten, sondern diese sind immer in Relation zur Grösse der Tiere (kg Milch / kg LG) und zur Umwelt (z.B. Alpung, Kraftfuttereinsatz, Stall etc.) der Tiere zu sehen.
  • Die lebenden Verwandten des Stieres sollen den eigenen Zuchtzielen möglichst gut entsprechen (in Grösse, Tiefe, Robustheit, Fruchtbarkeit, Zellzahlen, Nutzungsdauer, Milchleistung und Exterieur).
  • Insbesondere ist bei den verwandten des Stieres auf diejenigen Eigenschaften zu achten, die in der eigenen Herde noch verbessert werden sollten.

Auch die Eigenschaften des jungen Stieres selber sind zu beurteilen; wichtige Merkmale sind:

Beim Stierkalb:

  • gutes Fundament
  • schöne, gleichmässige Euteranlage
  • ruhiger Charakter
  • wacher Ausdruck
  • glänzendes Fell

Zusätzlich beim Jungstier:

  • tiefe Flanke
  • breite Brust
  • gute Bemuskelung
  • guter Klauensatz
  • obere Linie und Becken normal

Es ist gut, wenn man bei dieser Beurteilung weiss, wie viel Milch der Stier bekommen hat, wann er abgesetzt wurde und wie oft er draussen auf der Weide war. (Jungstiere, die lange viel Milch bekommen haben, sehen meistens gut aus, magern aber zuerst ab, wenn sie plötzlich nur noch Raufutter bekommen.)

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Weiterführende Informationen

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 30.10.2024

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