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Bio Suisse
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Übersicht Anbautechnik

Saat

Der Saatzeitpunkt und die Saatbettbereitung legen den Grundstein für den Anbauerfolg. Damit die Pflanzen stark genug in den Winter gehen und im Frühjahr die notwendige Austriebskraft besitzen, sollte die Saat bis Ende August erfolgen; in günstigen Lagen ist auch die Saat anfangs September möglich. Die Kultur verlangt ein relativ feines, gut abgesetztes Saatbett. Die traditionelle Bodenbearbeitung mit dem Pflug wird von der Mehrheit der Rapsbauern bevorzugt.

Unkrautregulierung

Die lange Standdauer und der schlecht schliessende Bestand erfordern viel Sorgfalt bei der Unkrautregulierung. Eine Unkrautkur vor der Saat beugt Unkrautproblemen vor für den Fall, dass die Kultur witterungsbedingt im Herbst nicht gehackt oder – meist im Frühling – nicht gestriegelt werden kann. Spätverunkrautung muss rechtzeitig vermieden werden; auch Blacken sind nötigenfalls im Auge zu behalten. Versuche mit abfrierenden Untersaaten zeigen teils eine gute Unkraut unterdrückende Wirkung.

Düngung

Zwei Drittel des nötigen Stickstoffs braucht der Raps im frühen Frühjahr bis zum Schossen. Um den hohen Bedarf zu decken, sind ein sehr guter Boden und Güllegaben im frühen Frühling nötig. Sobald Ende Februar / Anfang März die Bodenbedingungen für eine Düngung gut sind, sollte eine erste Stickstoffdüngung erfolgen. Im Bioanbau sollten zwei Drittel der Stickstoffmengen zu Vegetationsbeginn verabreicht werden. Je nach Pflanzenbestand und Nährstoffgehalt der Gülle sind pro Hektare dreissig bis fünfzig Kubikmeter Gülle notwendig. In Rapskulturen kann auch gut Biogasgülle eingesetzt werden. Die höheren Stickstoffwerte und die schnelle Verfügbarkeit beschleunigen das Wachstum. Werden organische Handelsdüngern wie Bioorga Quick ausgebracht, ist darauf zu achten, dass sie langsamer als Gülle wirken und deshalb sehr früh ausgestreut werden müssen. Die zweite Güllegabe erfolgt unmittelbar vor Beginn der Streckungsphase und fördert insbesondere die Bildung von Seitentrieben. Eine Mistgabe vor der Saat sowie eine leichte Güllegabe im späteren Herbst können dazu beitragen, dass der hohe Bedarf im Frühling gedeckt werden kann. Gut geführte Kulturen entwickeln neben dem Haupttrieb auch starke Nebentriebe. Bestände mit starken Seitentrieben können den Frass durch den Rapsglanzkäfer teilweise gut kompensieren und dadurch noch ansprechende Erträge erzielen.

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