Regulierung der Schwarzen Kirschenblattlaus
Die Schwarze Kirschenblattlaus (Myzus cerasi) ist nebst der Kirschessigfliege der bedeutendste Schädling in Niederstamm-Kirschenanlagen mit Regenschutzabdeckungen. Der Befall mit der Schwarzen Kirschenblattlaus führt zu stark verformten, eingerollten und beschädigten Blättern und zur Verschmutzung der Früchte durch Russtaupilze, wodurch diese unverkäuflich werden.
Direkte Regulierung der Schwarzen Kirschenblattlaus (Myzus cerasi)
(07.05.2022) In diesem Video wird gezeigt, welche Pflanzenschutzmassnahmen im Herbst und im Frühjahr angewendet werden können, um die Schwarze Kirschenblattlaus zu regulieren.
Im Herbst kann Kaolin appliziert werden, um den Rückflug von geflügelten Blattläusen vom Zwischenwirt zurück auf den Kirschbaum einzudämmen. Im Frühjahr, vor dem Knospenaufbruch, kann Paraffinöl appliziert werden, um die Ausgangspopulation an Blattläusen (Stammmütter) zu reduzieren. Nach der Blüte kann die Anwendung von Pyrethrum und Seife (vor dem Einrollen der Blätter) und Neem (nach Entfaltung der ersten Blätter) helfen, die Blattlauspopulation und somit die Schäden zu begrenzen.
Wichtiger Hinweis: Bitte prüfen Sie zunächst, ob die empfohlenen Produkte in Ihrem Land zugelassen sind.
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Indirekte Regulierung mit offener Nützlingszucht
(04.11.2022) In diesem Video wird gezeigt, wie die Schwarze Kirschenblattlaus mittels offener Nützlingszucht indirekt reguliert werden kann.
Bei der offenen Nützlingszucht werden Getreide-Blattläuse, welche als Futter für die Nützlinge dienen, auf Getreide in der Anlage vermehrt. Anschliessend werden die Nützlinge ausgebracht, welche sich frühzeitig in der Saison in der Anlage vermehren sollen. Bewährt haben sich zur Blattlausbekämpfung in Steinobst-Anlagen: Schwebfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen, welche die Blattläuse parasitieren.
Das Video entstand im Rahmen des EU-Projekts BIOFRUITNET.
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Weiterführende Informationen
BIOFRUITNET Website (Extern)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 17.04.2025