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«Achtung, scharf»: Peperoni-Flurgang auf dem vielfältigen Eulenhof

Meldung  | 

Bereits seit 22 Jahren wird am FiBL im Auftrag der Stiftung Pro Specie Rara ein Gemüse- und Zierpflanzensortiment aus alten Sorten geprüft und getestet. Der diesjährige Sortenversuch dreht sich um die Peperoni. Ein Flurgang gewährte Einblicke in die Vielfalt der alten Paprikasorten und den Eulenhof in Möhlin.

Degustation mit animierten Diskussionen am Flurgang Peperoni des FiBL. Foto: Saskia Minneboo, FiBL

Ludek Mica vom FiBL erklärt den Ablauf und erste Erkenntnisse des Paprikaversuches. Foto: Saskia Minneboo

Die rote Tomatenpaprika ist eine der Testsorten im Folientunnel auf dem Eulenhof. Foto: Saskia Minneboo

Spitzförmige pikante Paprikasorten im Folientunnel der Solila: Fasli und Sombroka. Foto: Saskia Minneboo, FiBL

Die jährlich am FiBL in Zusammenarbeit mit Partner-Biobetrieben durchgeführten Sortenversuche ermöglichen es, alte Gemüsesorten über Grossverteiler wieder der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Beim Flurgang bekamen die Besucher einen ersten Vorgeschmack auf die getesteten Peperonis.

Pikante Tomatenpaprika

Die Paprika-Sorten des Versuches unterscheiden sich stark von den gewöhnlichen Supermarkt-Paprika. Auf mehreren Präsentiertellern lagen für die Besucher des Flurganges die drei Tomatenpaprika «Gelber», «Dottergelber» und «Rot» sowie die zwei spitzförmigen Sorten «Fasli» und «Somborka». Bei den letzteren beiden Sorten war die Notiz angebracht: «Achtung, scharf». Zur Überraschung der Besucher waren zwei der Versuchssorten tatsächlich pikant beim Verzehr.

Sorten aus der ProSpecieRara-Samenbibliothek

Anja Vieweger und Ludek Mica, die beide zur Gruppe Gemüse- und Kräuteranbau am FiBL in Frick gehören, leiten den Sortenversuch. In diesem testen die Forschenden seit 2002 alte, attraktive ProSpecieRara-Sorten sowie solche aus der Sativa-Züchtung für das Coop-Sortiment. Ludek Mica ist dieses Jahr für den Paprikaversuch verantwortlich, der sowohl im Folientunnel des FiBL in Frick als auch auf dem Eulenhof im aargauischen Möhlin durchgeführt wird.

Der Versuch gliedert sich in drei Phasen. In der ersten Phase, dem agronomischen Test, werden Faktoren wie Uniformität und Sortenstabilität untersucht. In der zweiten Phase geht es um die Degustation, bei der verschiedene Interessensgruppen die Sorten auf Geschmack und Aussehen testen.

Nach den Auswertungen der ersten beiden Phasen werden in der dritten Phase die besten Sorten dem Einzelhandel zum Verkauf angeboten. Ob und welche Sorten in das Produktsortiment aufgenommen werden zeigt schlussendlich das Kaufinteresse der Kunden. Momentan stehen die Paprikapflanzen noch in voller Frucht, und die Degustationsphase steht kurz bevor. Die vollständigen Ergebnisse des Versuchs werden erst gegen Ende des Jahres erwartet.

Permakultur, Agroforst und Eulenhof

Der Eulenhof, gegründet 1923 und seit 1982 Bio-Knospe zertifiziert, zeichnet sich durch seine Vielfalt an Betriebszweigen aus. Der Hof setzt auf Permakultur und Agroforst, nutzt ein ausgeklügeltes Wassermanagementsystem und wendet Methoden wie die Pflanzenhomöopathie an.

Neben zahlreichen Hochstammbäumen gibt es verschiedene Früchte- und Beerensorten wie Aronia- und Jostabeeren; sogar Aprikosen versuchen die Betriebsleitenden hier zu kultivieren. Zudem befindet sich eine Staudengärtnerei auf dem Hof. Ab und zu kommen Schüler auf den Hof, um im Rahmen des Projekts „Schule auf dem Bauernhof“ ihre eigenen Kartoffelfelder zu pflegen. Die Ernte des Gemüse- und Obstbaus wird durch die SoliLa -Genossenschaft nach den Prinzipen der solidarischen Landwirtschaft in Gemüse und Obst Ernteanteilen vertrieben.

Saskia Minneboo, FiBL

Weiterführende Informationen

Webseite des Eulenhofs (www.solila.ch)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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