Tafelkirschenanbau: eine Chance für die Westschweiz
In den letzten Jahren hat die Anbaufläche für biologische Kirschen in der Deutschschweiz stark zugenommen. In der Romandie hingegen gibt es Anlaufschwierigkeiten bei der Produktion. Das ist schade, denn der Kirschenanbau stellt eine echte Chance für die Westschweiz dar: Das Erntefenster könnte erweitert und mehr biologische Kirschen produziert werden.
Bestandsaufnahme der biologischen Kirschen in der Schweiz
Im Laufe der letzten Jahre hat sich die Anbaufläche von modernen biologischen Kirschenanlagen dank Neupflanzungen und Umstellungen auf Biolandbau auf ca. 30 Hektaren vergrössert.
Notwendige Investitionen
Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Produktion der heute nachgefragten grossfruchtigen, aber witterungssensiblen und für Krankheiten und Schädlinge anfälligen Tafelkirschen ist die Installation eines Witterungsschutzsystemes mit Folienüberdachung und einer Seiteneinnetzung. Die Überdachung mit dem Hauptzweck das Aufplatzen der Früchte vor der Ernte zu verhindern, schützt zugleich auch ohne Pflanzenschutzmitteleinsatz gegen die wichtigsten Krankheiten wie Monilia und Schrotschuss, wenn sie schon ab der Blüte installiert wird. Mit einer zusätzlichen Seiteneinetzung der Anlage ab dem Erscheinen der Kirschenfliege und Kirschessigfliege wird auch erfolgreich gegen weitere Schlüsselprobleme geschützt. Um Monilia vorzubeugen, müssen zudem die Fruchtmumien sorgfältig entfernt und die Bäume so geschnitten werden, dass eine gute Belüftung sichergestellt wird. Die Schwarze Kirschenblattlaus bekommt man dank des Einsatzes von Öl und NeemAzal in den Griff.
Weiterführende Informationen
Sortenliste Kirschen (FiBL Downloads & Shop)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 16.02.2021