Bioindustriekirschen: Pflanzenschutz lohnt sich
Bioindustriekirschen von Hochstammbäumen sind sehr gesucht und lösen mit Fr. 4.50 pro Kilogramm entsprechend interessante Preise. Zur Sicherung von Ertrag und Qualität lohnt sich unter diesen Voraussetzungen einiges an Aufwand.
Der Start in die Saison ist, abgesehen von ein paar frostbedingten Ausfällen in gewissen Gegenden, sehr gut geglückt. Dank der relativ trockener Witterung sind die Krankheiten Schrotschuss und Monilia bislang kaum aufgetreten und die guten Befruchtungsbedingungen haben die Basis für einen guten Ertrag gelegt. Nun gilt es durch aufmerksames Verfolgen der weiteren Entwicklung mögliche Stolpersteine auf dem Weg zu einer guten Ernte aus dem Weg zu räumen. Hier die zur Sicherung von Ertrag und Qualität wichtigsten Pflanzenschutzmassnahmen:
Schrotschuss
In Lagen mit Schrotschusskrankheit sind vor längeren Niederschlagsperioden weitere ein bis zwei Behandlungen mit einem Tonerdepräparat + Netzschwefel Stulln zu empfehlen.
Frostspanner
Der Frostspanner tritt in diesem Frühjahr in einigen Regionen wieder stärker auf. Um die Frassschäden an Blättern und vor allem Früchten zu reduzieren, ist bei einem stärkeren Befall (visuelle Kontrolle durchführen) eine rechtzeitige Behandlung mit einem Bacillus thuringiensis Präparat sinnvoll.
Kirschenfliege
Bei Industriekirschen wird ein Madenbefall von maximal 6 Prozent akzeptiert. Mit dem Pilzpräparat Naturalis kann bei zeitlich korrekter Anwendung (zwischen 7 Tage nach Flugbeginn und 7 Tage vor der Ernte) und guter Applikationstechnik eine Wirkung von über 70 Prozent erzielt werden. Bei starkem Fliegendruck kann der Erfolg mit dem Aufhängen gelber Klebefallen weiter erhöht werden. ah
Weiterführende Informationen
Pflanzenschutz im Bioobstbau (gleiche Rubrik)
Merkblatt «Pflanzenschutz im Biosteinobstanbau» (FiBL Downloads & Shop)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 22.04.2014