Oft wird nach der Getreideernte eine Stoppelbearbeitung mit einem Grubber gemacht, um das gekeimte Ausfallgetreide zu regulieren. Sind auf einer Parzelle keine Wurzelunkräuter vorhanden, wird empfohlen, die Zeit zu nutzen und möglichst bald eine Gründüngung anzusäen. Während der warmen Sommermonate sind die Bodenorganismen besonders aktiv und setzen organische Substanz in CO2 um, welches in die Atmosphäre entweicht. Gründüngungen hingegen binden CO2 aus der Atmosphäre: Sie pumpen Kohlenstoff in Form von Zucker in die Blattmasse und in den Boden. Je mehr Kohlenstoff sich im Boden befindet, desto besser kann dieser Wasser und Nährstoffe aufnehmen und speichern. Dies ist ein Vorteil bei Starkniederschlägen und langen Trockenperioden.
Kosten reduzieren
Damit die Vorteile von Gründüngungen möglichst gut genutzt werden können, müssen sie gleichmässig und lückenlos auflaufen, allfällige Beikräuter unterdrücken und viel Biomasse bilden. Vor der Saat der Folgekultur wird die Gründüngung zerkleinert und oberflächlich eingearbeitet. Je nach Situation können dazu gezogene oder zapfwellengetriebene Bodenbearbeitungsgeräte eingesetzt werden. Bei eher extensiver Kulturführung und dem Einsatz einer Untersaat kann auch die Untersaat bis zur Bodenbearbeitung für die Folgekultur stehen gelassen werden. Dadurch werden die Kosten für Saatgut und der Maschineneinsatz reduziert.
Text: Jeremias Niggli, FiBL
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