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Sortenversuch Biomahlweizen FiBL: Ergebnisse 2022

Das FiBL führt in Zusammenarbeit mit den kantonalen Biofachstellen und Agroscope Sortenversuche mit Biomahlweizen durch. An insgesamt neun Standorten wurden auch 2022 wiederum acht Weizensorten geprüft. Die Standorte sind über das ganze Schweizer Ackerbaugebiet vom Genfersee bis zum Bodensee verteilt.

Die ausgewählten Sorten haben die dreijährigen Exaktversuche von Agroscope schon durchlaufen. Bevor eine Sorte in die empfohlene Sortenliste Biogetreide vom FiBL aufgenommen wird, muss sie sich noch zwei Jahre in den Streifenversuchen bewähren. Dieses Jahr standen die zwei neuen Sorten «Bodeli» und «Piz Nair» aus der Züchtung von Agroscope/DSP das zweite Jahr im Versuch. Die Sorte «Pifi 44» oder neu «Haruki» aus der Getreidezüchtung von Peter Kunz und die Sorte Bishorn von Agroscope/DSP standen das erste Mal im Versuchsnetz. Diese vier Sorten wurden mit den bereits bekannten Sorten «Wiwa», «Prim», «Montalbano» und «Wital» verglichen.

Hoher Ertrag, hohe Proteinwerte

Das Jahr 2022 war insgesamt ein erstaunlich gutes Weizenjahr. Die Bestände haben sich im Frühjahr erfreulich entwickelt, die Bestockung und das Schossen waren ebenfalls gut. Die Trockenheit hat in den meisten Regionen erst in der Kornbildung und in der Abreife eingesetzt.

Im FiBL-Versuchsnetz mussten 2 von 9 Standorten wegen Saatfehler oder Unwetter aufgegeben werden. In den ausgewerteten 7 Standorten lagen die Erträge im Durchschnitt der 8 verschiedenen Sorten bei 52,9 dt/ha (im Vorjahr 47,7 dt/ha). Das ist der zweithöchste je erreichte Ertrag im Versuchsnetz. Trotz des hohen Ertrags zeigten sich mit durchschnittlich 13,4 % auch hohe Proteinwerte, ähnlich wie im Vorjahr mit 13,6 %. Die Verarbeiterinnen und Verarbeiter werden Freude haben an den guten Backeigenschaften, denn auch der Feuchtklebergehalt liegt mit 30,5 % auf einem hohen Niveau. Die Industrie verlangt Gehalte von mindestens 29 %.

«Wiwa» ist seit Jahren die Referenzsorte im Versuchsnetz. Sie hat sich auch in diesem Jahr mit einer überdurchschnittlichen Qualität mit 14,3 % Protein, 34,1 % Feuchtkleber und einem Ertrag von 52,5 dt/ha als sehr verlässliche Sorte erwiesen. Die zweitwichtigste Sorte «Montalbano» hatte mit 53.6 dt/ha zwar einen leicht höheren Ertrag, dafür lag der Protein tiefer bei 12.9 %. Bewährt haben sich auch «Rosatch», «Diavel» und «Pizza». Alle anderen Sorten spielen nur noch eine untergeordnete Rolle. Die 2022 erstmals zur Verfügung stehende «Wital» von GZPK hat im Versuchsnetz mit 57,1 dt/ha den höchsten Ertrag erzielt. Dafür ist sie beim Protein mit 12,7 % etwas abgefallen. Die höchsten Proteinwerte zeigten die neue Sorten «Pifi44» oder auch «Haruki» genannt von GZPK. Diese Sorte muss sich noch ein zweites Jahr in den Praxisversuchen bewähren, bevor sie auf die Sortenliste aufgenommen werden kann. «Piz Nair» und «Bodeli» haben die praktische Prüfung abgeschlossen. Detaillierte Infos zum Sortenversuch 2022 finden Sie im untenstehenden PDF der Auswertungssitzung.

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 03.09.2022

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