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Eiweissversorgung – bestehende Ressourcen möglichst gut nutzen

Die Eigenversorgung mit Eiweisskomponenten ist gering. Das betrifft nicht nur die konventionelle Landwirtschaft, sondern auch Biobetriebe. Die für die Fütterung unschlagbare Sojabohne wird bei Rindern, Geflügel und Schweinen eingesetzt. Die Übergangsbestimmung für den Einsatz von fünf Prozent konventionellem Futter in der Schweine-und Geflügelfütterung Ende 2015 aus (bei den Wiederkäuern gilt schon lange die 100 Prozent Biofütterung). Danach kommen Komponenten wie Maiskleber und Kartoffelprotein, da sie nicht in Bioqualität verfügbar sind, nicht mehr in Frage. Die Rationierung wird somit noch schwieriger und die verfügbaren heimischen Komponenten werden noch gefragter. Welche Alternativen gibt es? An erster Stelle steht die bestmögliche Nutzung der verfügbaren Ressourcen. Das ist sofort und betriebsindividuell umsetzbar.

Mögliche Massnahmen:

  • In vielen Betrieben gibt es noch Potenzial zur Reduktion des Proteinverbrauchs durch die Optimierung des Fütterungsmanagements über Futteranalysen, verbesserte Rationsplanung und Phasenfütterungskonzepte.
  • Wertvolle hochverdauliche, eiweissreiche Futtermittel denjenigen Tierarten zur Verfügung stellen, bei denen eine Unterversorgung zu Mangelerscheinungen führt. Mit einer Senkung des Kraftfuttereinsatzes bei den Wiederkäuern stünde mehr Proteinfutter für die Nichtwiederkäuer zur Verfügung.
  • Bei Aufzuchtferkeln und säugenden Zuchtsauen die Fütterung gegenüber Mastschweinen oder tragenden Sauen prioritär optimieren.
  • Die zur Verfügung stehende Ackerfläche so effizient wie möglich nutzen. Zielführend erweist sich der Anbau von Mischkulturen, bei denen neben Getreide auch eine Körnerleguminose geerntet werden kann wie zum Beispiel Gerste und Eiweisserbse.
  • Konventionelle Bedarfswerte hinterfragen und gegebenenfalls anpassen.
  • Aus dem in der Fruchtfolge angebauten Grünfutteranteil ein hochwertiges Raufutter produzieren. Das senkt den Kraftfutterbedarf bei den Rindern und kann andererseits auch für Geflügel und Schweine eingesetzt werden.
    An der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf laufen Versuche zum Einsatz von Silage für Nichtwiederkäuer bezüglich Mischungen, Darreichungsform, Gesundheitsauswirkungen und Leistung. Als wichtig hat sich ein früher Schnitt erwiesen, um möglichst hohe Rohprotein- und Aminosäurengehalte zu erreichen. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend.

Eine ultimative Lösung zur Schliessung der Eiweisslücke gibt es nicht, aber mit einer effizienten Nutzung der bestehenden Ressourcen kann ein wichtiger Beitrag geleistet werden. BF

Weiterführende Informationen

Ferkel beim Absetzen richtig füttern (Rubrik Schweine)
Säugende Sauen brauchen viel Futter (Rubrik Schweine)
Mehr Raufutter für Sauen lohnt sich (Rubrik Schweine)
Schweine brauchen genügend Trinkwasser (Rubrik Schweine)
Schweine (alle Beiträge der Rubrik Schweine)

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 02.06.2014

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