Einführung zum Projekt Bioschwein 100.0
Aktuell setzen sich Rationen für Bioschweine zu 95 Prozent aus biologischen Komponenten zusammen. Die fünf Prozent an konventionellen Komponenten werden meist in Form von Kartoffelprotein eingesetzt, um die Proteinqualität des Futters zu verbessern.
In Biorationen werden überwiegend Leguminosen und Ölpresskuchen als Proteinfuttermittel eingesetzt. Diese weisen jedoch eher hohe Gehalte an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (polyunsaturated fatty acids – PUFA) auf, so dass der Einsatz von konventionellem Kartoffelprotein auch dabei hilft, weniger Futter-PUFA und folglich geringere PUFA-Werte im Speck zu erhalten.
Zu hohe PUFA-Gehalte führen zu Abzügen bei den Erlösen für Schlachtkörper. Generell weisen Bioschweine höhere PUFA-Gehalte im Speck auf als konventionell gehaltene Tiere. Daher wird diese Problematik unter Bioschweinehaltern und -halterinnen sowie in der Branche schon lange diskutiert, zumal ein Verzicht auf Kartoffelprotein im Schweinefutter erwartungsgemäss zu noch höheren PUFA-Werten führen könnte, zum Nachteil der Biobauern und Biobäuerinnen.
Eignungstest verschiedener 100%-Biofutter
Aktuell ist der Einsatz von fünf Prozent konventioneller Futterkomponenten übergangsweise bis Ende 2022 erlaubt. Das Projekt Bioschwein 100.0 soll die Basis für eine erfolgreiche Einführung der 100%-Biofütterung im Interesse der Bioschweinehalter und -halterinnen sowie der Abnehmer erarbeiten und dabei insbesondere die Eignung verschiedener 100%-Biofutter für Ferkel und Mastschweine für den Einsatz in der Praxis testen.
Zurück zur Startseite (100%-Biofütterung)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 19.01.2021