Wasserlinsen können besonders im Sommer auf vielen kleinen Tümpeln, Teichen und besonders auch Entwässerungsgräben gefunden werden. Zu ihnen zählen die kleinsten Blütenpflanzen der Welt, aber meist vermehren sie sich vegetativ und sind damit in der Lage, enorme Produktivitätsraten zu erreichen.
Soja um Längen voraus
Getrocknet können sie gleich viel Protein enthalten wie Soja, mit für die Tierernährung vorteilhaften Aminosäureprofilen. Auf gleicher Fläche und in gleichem Zeitraum sind sie in der Lage, im Vergleich zu Soja ein Mehrfaches an Protein zu produzieren.
Insbesondere für Geflügel interessant
International werden Wasserlinsen zunehmend als mögliche alternative Proteinquelle in der Tierernährung, primär für Nichtwiederkäuer, diskutiert und erforscht. Wissenschaftlich wurden sie als Futtermittel am meisten bei verschiedenen Fischarten, aber auch bei Geflügel, Schweinen und Kleinwiederkäuern untersucht. Gerade für Legehennen sind sie besonders spannend, da die in Wasserlinsen enthaltenen Karotinoide die Färbung des Eidotters positiv beeinflussen können.
Noch sind Fragen zu klären
Es gibt jedoch noch einige offene Fragen in der Produktion von Wasserlinsen. So enthalten sie frisch nur wenig Trockensubstanz und bestimmte Schädlinge, ganz besonders die jungen Larven des Wasserschmetterlings (Cataclysta lemnata) können eine Population in kurzer Zeit stark befallen und schädigen.
Timo Stadtlander, FiBL
Weiterführende Informationen
Wasserlinsen (Rubrik Tierhaltung)
Merkblatt Wasserlinsen als Nutzpflanzen (FiBL Shop)