Die Insektenfreundlichkeit einer Pflanze hängt von dem Vorkommen, der Vielfalt und der funktionellen Ökologie der Insektenarten ab, die sie besuchen. Auf diesen Parameter aufbauend, könnte definiert werden, ab wann eine Pflanze als insektenfreundlich gilt.
Projekt zu Insekten an Blumenarten
Seit mehreren Jahren werden am FiBL ProSpezieRara-Blumen auf die Interaktion mit Insekten untersucht. Die Zählungen erfolgen an Blumenmischungen, welche Coop für den Samentütenverkauf entwickelt.
In den Versuchsflächen wurden drei Gruppen von Nützlingen, gezählt: Marienkäfer, Schwebefliegen und Florfliegen in verschiedenen Entwicklungsstadien. Die Gruppen der Bestäuber oder Blütenbesucher wurden durch Wildbienen, Hummeln, Honigbienen, Schwebfliegen, Florfliegen, Wespen, Schmetterlinge sowie Fliegen vertreten.
Neben der Anzahl der besuchten Blüten wurde auch die Verweildauer bei einem Blütenbesuch gemessen. Daraus lässt sich die Attraktivität einer Pflanzenart ableiten.
Vorteile von vielfältigen Mischungen
Die Vielfalt der Blütenmischungen bietet Vorteile: So lockte der frühe Blattlausbefall Marienkäfer in die Mischungen.
Während Emmer Nahrung für Larven und Adulte bot, fanden Eiablage und Verpuppung auf Schlafmohn statt.
Die Attraktivität der verschiedenen Blumenarten ist für Bestäuber unterschiedlich und lässt sich mit guten Zielarten optimieren. Dank den Mischungen wird die Blühdauer erweitert, was sich positiv auf die Anzahl Blütenbesuche auswirkt.
Regine Kern Fässler, FiBL
Weiterführende Informationen
Zierpflanzen (Rubrik Pflanzenbau)
Merkblatt: Erfolgreich auf dem Weg zur Biogärtnerei (FiBL Shop)