Ein Striegeldurchgang bricht allfällige Bodenkrusten auf und zeigt vor allem eine gute Wirkung, wenn das Unkraut noch klein ist. Da die Wirkung des Striegels aus einer Kombination von Entwurzeln und Verschütten der Unkräuter besteht, ist die Schüttfähigkeit des Bodens ein wichtiger Erfolgsfaktor. Die Fahrgeschwindigkeit wird an die Empfindlichkeit der Kultur angepasst. Optimalerweise wählt man ein Zeitfenster mit sonnigem, windigem Wetter und ohne Frostgefahr.
Empfindlichkeit und Konkurrenzstärke beachten
Findet man Problemunkräuter wie Klebern im Bestand, kann Winterweizen mit einem relativ starken Zinkendruck gestriegelt werden. Ein zweiter Durchgang in der Gegenrichtung ist ebenfalls möglich. Nicht alle Getreidearten reagieren gleichermassen tolerant auf den Striegeleinsatz im Frühling. Roggen gilt dabei als empfindlichste Wintergetreideart und ist zugleich sehr konkurrenzstark gegenüber Unkraut; deshalb wird im Roggen oft ganz auf den Striegel verzichtet. Gerste reagiert im Frühling ebenfalls empfindlich, hier wählt man am besten eine einzige, langsame Durchfahrt. Dinkel, Hafer und Triticale liegen bezüglich Empfindlichkeit zwischen diesen Extremen. Für alle Getreidearten wird empfohlen, die Striegelarbeit bis zum Ende der Bestockung abzuschliessen.
Katrin Carrel, FiBL
Weiterführende Informationen
Unkrautregulierung im Ackerbau (Rubrik Pflanzenbau)
Hackstriegel (Rubrik Pflanzenbau)