Pflanzenschutzmittel: minus 98 Prozent
Dass die Risiken durch Pflanzenschutzmittel (PSM) gesenkt werden müssen, ist politischer Konsens. Der «Aktionsplan Pflanzenschutzmittel» des Bundes schlägt einen Strauss von Einzelmassnahmen vor. Eine auf der Hand liegende Massnahme fehlt jedoch: die Umstellung auf Biolandbau. Deshalb hat das FiBL untersucht, wie viel PSM eingespart werden, wenn die Schweiz zum Bioland würde. In diesem Szenario würden im Acker- und Grasland, also auf 90 % der Fläche, stolze 98,5 % an PSM eingespart. Bei den Spezialkulturen würden mengenmässig zwar nur 20 % eingespart. Der ökologische Effekt wäre jedoch deutlich grösser, da chemischsynthetische Wirkstoffe durch natürliche ersetzt würden. Die Studie wurde im Februar in der «Agrarforschung Schweiz» publiziert. Lucius Tamm, FiBL
Ganzer Artikel (169.5 KB) (Reduktion von Pflanzenschutzmitteln in der Schweiz: Beitrag des Biolandbaus; Agrarforschung Schweiz 9 (2): 52-59, 2018)
Aktionsplan Pflanzenschutzmittel: Rund die Hälfte der Massnahmen eingeführt
Die Risiken von Pflanzenschutzmitteln reduzieren: Dieses Ziel verfolgt der Bundesrat unter anderem mit dem «Aktionsplan Pflanzenschutzmittel», den er 2017 verabschiedet hat. Inzwischen ist rund die Hälfte der 51 festgelegten Massnahmen eingeführt worden (Stand: September 2020).
Weiterführende Informationen
Umsetzung Aktionsplan Pflanzenschutzmittel (Stand September 2020) (1.1 MB)
Aktionsplan Pflanzenschutzmittel (Webseite BLW)
Betriebsmittel für den biologischen Landbau in der Schweiz (Webseite FiBL)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 24.10.2020