Biofuttergetreide
Inlandangebot Biofuttergetreide
Das inländische Angebot an Futtergetreide ist in den letzten Jahren dank zusätzlich gewonnener Betriebe und Ackerflächen weiter gestiegen. Die unvorteilhaften Wetterbedingungen haben teilweise zu sehr tiefen Erträgen geführt. In der Ernte 2023 hingegen führten die schwierigen Wetterbedingungen (lange Trocken- und Regenperioden) zu grossen Ernteeinbussen. Aus der Ernte 2023 konnten 27'686 Tonnen Futtergetreide übernommen werden, 5% weniger als im Vorjahr. Der Anteil an inländischem Futtergetreide für Nichtwiederkäuer liegt bei 49.1% (definitiver Inlandanteil). Für Wiederkäuer beträgt der Inlandanteil 100%.
Förderung von Körnerleguminosen
Die produzierten Mengen von Eiweisserbsen und Ackerbohnen haben in den letzten Jahren die Versorgung mit einheimischen Proteinträgern deutlich verbessert. Die Entwicklung ist vor allem auf den Anbau von Mischsaaten (Körnerleguminosen/Getreide) zurückzuführen, der sich in der Praxis bewährt hat. Der Anbau von Körnerleguminosen wurde bis anhin von Bio Suisse mit Förderbeiträgen gezielt unterstützt. Mit der Richtlinienverschärfung in der Wiederkäuerfütterung ab 2022 wird der Einsatz der Körnerleguminosen wichtiger. An der Richtpreisrunde 2024 wurde entschieden den Anbau der Körnerleguminosen weiterhin zu fördern. Die Förderbeiträge wurden angepasst; für Eiweisserbsen und Ackerbohnen CHF 3.-/dt, für Soja CHF 18.-/dt und für Lupinen CHF 15.-/dt. Für die Ackerbauproduzenten bleibt der Preis trotzdem unverändert auf Vorjahresniveau.
Rückbehalt auf Inland Futtergetreide
Der Rückbehalt auf Inland-Futtergetreide bleibt auf Vorjahresniveau. Auf sämtlichem Inland-Futtergetreide wird ein Rückbehalt von CHF 1.50.-/dt als Beitrag der zweckgebundenen Mittel für die Förderung von einheimischen Körnerleguminosen vom Richtpreis abgezogen. Der Rückbehalt wird von den Sammelstellen eingezogen bzw. vom Richtpreis in Abzug gebracht (Bsp.: Richtpreis Futterweizen CHF 89.00/dt minus CHF 1.50/dt Rückbehalt = Produzentenpreis CHF 87.50/dt).
Eine Importabschöpfung auf dem Futtergetreide wird auch im Getreidejahr 24/25 nicht erhoben.
Sinkende Biomischfuttermengen
Mit der Einführung der Weiderkäuerstrategie per 1.1.2022 hat eine Anpassung der Mischfutterproduktion bei den Mischfutterherstellern stattgefunden. Im Jahr 2023 wurden 86’371 Tonnen Knospe-Mischfutter hergestellt. Dies sind 3% weniger als im Vorjahr.
Mengenmässig wird der grösste Anteil des Mischfutters für die Eierproduktion verwendet, gefolgt von der Milch- und Fleischproduktion. Futterweizen wurde am meisten importiert, gefolgt von Körnermais und Eiweisserbsen.
Importmengen Biofuttergetreide stark zugenommen
Im Getreidejahr 2022/2023 wurden 25’026 Tonnen Knospe-Futtergetreide importiert. Die Importmenge ist damit rund 10% höher gegenüber dem Getreidejahr 2021/22.
Im Vergleich zum Getreidejahr 2022/23 wurde gar keine Triticale und Hafer importiert. Bei allen anderen Kulturen haben die Importmengen abgenommen, v.a. beim Körnermais und Gerste um je 30% bei den Eiweisserbsen um 13%. Zugenommen haben die Importmengen bei den Ackerbohnen um 6% und beim Futterweizen um 85%.
Auswuchsgetreide wurde nicht eingeführt.
Marktspiegel
Marktspiegel Futtergetreide (381.8 KB)
Weiterführende Informationen
Marktbeobachtung Bio des BLW
Übernahmebedingungen 2024 Futtergetreide (461.1 KB)
Reglement Futtergetreide (368.3 KB)
Reglement Körnerleguminosen (396.2 KB)
Beiträge Produzenten und Verarbeiter Ernte 2024 (52.9 KB)
Erklärung Beiträge Ackerkulturen (496.0 KB)
Empfohlene Sortenliste Ernte 2024 (249.5 KB)
Sammelstellenliste (175.0 KB)
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.08.2023