Betrieb dem ändernden Klima anpassen
Globale Klimapolitik – ein Ärgernis. Sprechen wir lieber gleich von Anpassungsmassnahmen an den Klimawandel. Solche sind in der Landwirtschaft unumgänglich, egal was die Politik macht.
Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität
Anpassung an den Klimawandel beruht in der Landwirtschaft vor allem auf Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität.
Die Bodenfruchtbarkeit wird zum Beispiel durch organische Dünger, Fruchtfolgen mit Leguminosen, aber auch durch Pflanzen unterschiedlicher Wurzeltiefe gefördert. Verbessert werden dadurch die Pflanzengesundheit, die Widerstandsfähigkeit und das Wassermanagement im Boden. Das hilft bei Sommertrockenheit, eine Hauptauswirkung des Klimawandels in der Schweiz.
Abwechslungsreiche Fruchtfolgen, vielseitige Sortenwahl, keine übermässige Stickstoffdüngung und Landschaftselemente erhöhen die Biodiversität. Sie fördert Nützlinge, unterstützt die Unkraut-, Krankheits- und Schädlingsbekämpfung und reduziert das Risiko von Ernteverlusten.
Diese Massnahmen sind im biologischen Landbau etabliert. Das Wissen für die erfolgreiche Umsetzung ist hier vorhanden und muss auch in der übrigen Landwirtschaft verbreitet werden, denn die Massnahmen sind überall anwendbar. Sie müssen aber auf lokale Gegebenheiten abgestimmt und gut in die Produktionssysteme integriert werden.
Die Klimastrategie des BLW (Bundesamt für Landwirtschaft) und das neue Klima-Merkblatt von Bio Suisse und FiBL enthalten Informationen zu den Anpassungsmassnahmen. Sie müssen mit Workshops vertieft und mit guter Beratung umgesetzt werden.
Heute stehen in der Landwirtschaft Massnahmen zur Minderung des Klimawandels im Vordergrund. Aber Anpassung an den Klimawandel muss in jedem Fall stattfinden, sonst sind die anderen Bemühungen hinfällig...
Weiterführende Informationen
Merkblatt Klimaschutz auf Biobetrieben (FiBL Downloads & Shop)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 24.10.2011