Biozierpflanzen: rar, aber mit Potential
Für Biozierpflanzen gibt es gute Absatzmöglichkeiten. Die Produktion und insbesondere die Beschaffung von biologischem Ausgangsmaterial sind nicht ganz einfach. Eine FiBL-Tagung zeigt wie’s geht.
Biozierpflanzen sind im wahrsten Sinn des Wortes ein «Orchideenfach». Also etwas, das nur wenige machen und wenig bekannt ist. Immerhin gibt es bereits über siebzig Biogärtnereien in der Schweiz, die Zierpflanzen biologisch anbauen. Sie sind auf der Homepage von Bioterra zu finden (Direktlink ganz unten). Einzelne Betriebe beliefern mit Erfolg den Grosshandel, zum Beispiel mit Sonnenblumen oder Weihnachtssternen. Daneben gibt es unzählige, meist landwirtschaftliche Betriebe, die Selbstpflückanlagen für Schnittblumen betreiben.
Für Gärtnereien, die den Biozierpflanzenanbau als Haupterwerb betreiben, ist die Beschaffung des Ausgangmaterials eine Hauptherausforderung. Bei Sonnenblumen (Schnittsorten) und Gladiolen, zwei wichtige Schnittblumen, können zwar unbehandeltes Saatgut bzw. unbehandelte Knollen ohne Ausnahmegenehmigung eingesetzt werden, sie sind aber meist nur auf Vorbestellung erhältlich. Bei anderen Schnittblumen sowie Beet- und Balkonpflanzen sieht es meist besser aus. Zu beachten ist, dass Sämlinge aus Bioanzucht stammen müssen. Betriebe und Bezugsquellen für Ausgangsmaterial können unter bioaktuell.ch (Links ganz unten) gefunden werden. Das Angebot an Biozierpflanzen inklusive Stauden und Gehölzen ist noch klein. Somit existieren durchaus gute Möglichkeiten für Neueinsteiger. Aber den Markt und die passende Nische muss man sich in der Regel selber suchen und Kundinnen über die Vorzüge der Bioproduktion informieren.
Martin Koller
Weiterführende Informationen
Biogärtnereien mit Zierpflanzen (Webseite Bioterra)
Adressen für Ausgangsmaterial von Biozierpflanzen:
Saatgut (Rubrik Adressen)
Pflanzgut (Rubrik Adressen)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 12.12.2017