Gestaltung des Fressplatzes für Ziegen
Aufgrund des ausgeprägten Sozialverhaltens und der Konkurrenz beim Fressen ist der Fressplatz bei Ziegen ein Bereich im Stall, in dem es oft zu Auseinandersetzungen kommt. Dies kann sich insbesondere bei der Haltung von Ziegen in kleinen Beständen negativ auf das Wohlbefinden und die Leistung der Tiere auswirken.

Ein für die Ziegenhaltung geeignetes Fressgitter muss klar unterteilte Fressplätze haben und möglichst einfaches Aus- und Einfädeln erlauben. Foto: Agroscope ART, Nina Keil
Zwei an der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART durchgeführte Experimente untersuchten die Eignung verschiedener Fressgittertypen und die Bedeutung von Fressblenden in Situationen mit und ohne Fixierung am Fressgitter.
Die Verhaltensbeobachtungen fanden an Gruppen mit behornten und hornlosen Tieren statt. Ziel der Untersuchungen war es, die Gestaltung des Fressplatzes zu optimieren, um Auseinandersetzungen zu minimieren und rangtiefen Ziegen den Zugang zum Futter zu erleichtern. Die Ergebnisse belegen, dass sich Palisadenfressgitter hierfür unabhängig von der Behornung am besten eignen. Fressblenden wirken sich positiv auf das Verhalten der Ziegen aus, wenn diese beim Fressen fixiert werden.
Aufgrund der Verletzungsgefahr ist der Einsatz von Fressblenden besonders bei behornten Ziegen zu empfehlen.
Die Versuchsergebnisse sind dargestellt im ART Bericht 757 «Gestaltung des Fressplatzes für Ziegen» (Agroscope)
Merkblatt «Milchziegenhaltung im Biobetrieb» (FiBL Downloads & Shop)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 14.08.2013