Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome
FiBL
Bio Suisse
Logo
Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Wanzen als Schädlinge

Das verstärkte Aufkommen einheimischer und die Ausbreitung gebietsfremder Wanzen stellen die Landwirtschaft vor neue und massive Herausforderungen. Zwar gibt es unter den Wanzen etliche nützliche Gegenspieler von Schädlingen (zum Beispiel Blumenwanzen), viele Wanzenarten verursachen aber grosse Schäden in den Kulturen.

Das Wissen über geeignete Kulturmassnahmen zur Vorbeugung ist noch gering. Auch zu den natürlichen Gegenspielern der schädlichen Wanzenarten gibt es grosse Wissenslücken. Zur direkten Bekämpfung ist derzeit in der Schweiz für den Biolandbau nur das Insektizid Spinosad gegen gewisse Wanzenarten zugelassen: Regulär gegen die Gruppe der Fruchtwanzen (Calocoris spp., Lygus spp., Plesicocoris spp. und Psallus spp); befristet bis 31. Oktober 2020 gegen die marmorierte Baumwanze, Halyomorpha halys (Stand gemäss Bundesamt für Landwirtschaft BLW, 24. März 2020).

Auf dieser Seite geben wir einen Überblick zur Biologie, Verbreitung, Bekämpfungsansätzen und aktueller Forschung zu den verschiedenen in der Landwirtschaft schädlichen Wanzenarten. Das FiBL wird im Bereich Wanzenforschung finanziell unterstützt von der Migros, der Fondation Sur-la-Croix und dem Bundesamt für Landwirtschaft.

Hauptschädlinge

Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys STÅL; Pentatomidae): Die marmorierte Baumwanze konnte sich seit ihrer Einschleppung von Asien nach Zürich im Jahr 2004 in vielen Gebieten der Schweiz und ganz Europa ausbreiten und verursacht Schäden an Obst, Gemüse und Ackerkulturen.

Rotbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes L; Pentatomidae): Diese einheimische Wanze profitiert während ihrer Entwicklung im Frühjahr von milderen Temperaturen und wird mehr und mehr zum Problemschädling im Obstbau.

Grüne Reiswanze oder südliche Stinkwanze (Nezara viridula L; Pentatomidae): Die grüne Reiswanze oder südliche Stinkwanze, die eigentlich in den Tropen, Subtropen und im Mittelmeerraum beheimatet ist, kann sich durch die Klimaveränderung weiter nach Norden ausbreiten.

Schädliche Weichwanzen (Lygus spp.; Miridae): Die behaarte Wiesenwanze (Lygus rugulipennis POPPIUS) und die gemeine Wiesenwanze (Lygus pratensis L) sind schädliche Weichwanzen. Die Arten sind wegen ihrer ähnlichen und überlappenden Färbung und Musterung nicht einfach zu bestimmen. Verschiedene Weichwanzenarten verursachen in diversen Kulturen Schäden.

Nebenschädlinge

Grüne Stinkwanze (Palomena prasina L; Pentatomidae)

Nordische, nördliche, grüne Apfelwanze (Lygocoris rugicollis FALLEN; Miridae)

Grüne Futterwanze (Lygocoris pabulinus L; Miridae)

Gepunktete Nesselwanze (Liocoris tripustulatus FABRICIUS; Miridae)

Lederwanze, große Randwanze oder Saumwanze (Coreus marginatus L; Coreidae)

Beerenwanze (Dolycoris baccarum L; Pentatomidae)

Zweipunktige Wiesenwanze (Closterotomus (Calocoris) norvegicus GMELIN; Miridae)

Weitere Informationen

Krankheiten und Schädlinge (Rubrik Biobstbau)
Bioobstbau (ganze Rubrik)

 

Fabian Cahenzli und Claudia Daniel, FiBL

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 27.05.2020

Möchten Sie die Website zum Home-Bildschirm hinzufügen?
tippen und dann zum Befehl zum Home-Bildschirm hinzufügen nach unten scrollen.