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Neue Richtpreise für Biobrotgetreide

Meldung  | 

An der jährlichen Richtpreisrunde haben die Akteure des Schweizer Biobrotgetreidemarktes die Richtpreise angepasst. Durch die vorgenommenen Anpassungen soll die Inlandproduktion weiterhin attraktiv bleiben und der Markt im Gleichgewicht gehalten werden.

Der Richtpreis von Weizen wurde leicht angehoben 108 Franken pro Dezitonne. Foto: FiBL, Hansueli Dierauer

Während beim Weizen und Roggen der Richtpreis leicht angehoben wurde, wurde er beim Dinkel gesenkt. Für Speisehafer bleibt der Preis gleich. Neu gelten folgende Richtpreise:

  • Weizen: CHF +0.5 pro dt; neu CHF 108.- pro dt
  • Dinkel: CHF -4 pro dt; neu CHF 112.- pro dt
  • Roggen: CHF +1.- pro dt; neu CHF 95.- pro dt
  • Speisehafer: CHF +/- 0.- pro dt; neu CHF 87.- pro dt

Rückläufige Mengen auf dem Biobrotgetreidemarkt
Nach einer ersten Schätzung wird beim Brotgetreide eine Abnahme der Anbaufläche von rund 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Dies führt unter anderem zu einer geringeren Ernte von circa 2300 Tonnen Brotgetreide. Die Getreidebestände lassen aufgrund des witterungsbedingten schwierigen Frühlings auf eine unterdurchschnittliche Erntemenge schliessen, was die Situation noch verschärft. Sowohl von den Produzentinnen und Produzenten als auch von der Verarbeitung wurden diese Herausforderung erkannt.

Aufgrund dieser Einschätzungen deuten erste Prognosen darauf hin, dass den Verarbeitungsbetrieben beim Weizen etwa 65 Prozent des Gesamtbedarfs aus inländischer Produktion zur Verfügung stehen werden, beim Roggen sind es etwa 68 Prozent und beim Dinkel 52 Prozent. Beim Speisehafer wurde die Vertragsproduktion für 2024 nach dem Ausbau der vergangenen Jahre wieder zurückgefahren, da sich der Absatz des Schweizer Hafers momentan nicht weiter ausbauen lässt.

Verbesserte Markttransparenz bei Dinkel
Beim Dinkel wurden die Verarbeitungsmengen in der Vergangenheit nicht einheitlich gemeldet. Für eine korrekte Erfassung der Mengen wurde für die Umrechnung von Spelz in Körner eine Ausbeute von 70 Prozent definiert. Zusammen mit dem rückläufigen Anbau ergibt die Korrektur der Mengenerhebung, dass der Inlandanteil auf 52 Prozent sinkt.

Fokus auf die Weizenqualität
Die Sorte Montalbano stellt die Verarbeiter aufgrund ihrer sortentypischen Qualitätseigenschaften und ihres wachsenden Anteils im Sortenmix vor Herausforderungen. Sinkt der durchschnittliche Proteingehalt aufgrund des veränderten Sortenmixes, muss vermehrt Feuchtgluten beigemischt werden, um eine gute Qualität zu erzielen. Das aktuelle Proteinzahlungssystem setzt zu wenig Anreize für die Produzentinnen und Produzenten, Weizensorten mit vergleichsweise höherem Proteingehalt zu produzieren, weshalb eine Überarbeitung des Systems für die Ernte 2025 beschlossen wurde. Zu erwarten ist eine Erhöhung der Proteinuntergrenze für die Übernahme als Brotweizen von 10.5 Prozent auf 11.0 Prozent. Für die Produzentinnen und Produzenten ist es wichtig, dies bei der Aussaat für die Ernte 2025 bereits zu berücksichtigen und die Sorte Montalbano nur bei einer guten Stickstoffversorgung anzubauen.

Abnahme nach Absprache und Übernahmebedingungen
Grundsätzlich muss die Anbauplanung immer in Absprache mit Abnehmerinnen und Abnehmern erfolgen. Die Übernahmebedingungen 2024 entsprechen den Bestimmungen von Bio Suisse und ergänzend denjenigen von Swiss Granum.

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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