Abwechslung beim Grundfutter zeigt Wirkung
Für Milchkühe gibt es verschiedene Strategien, um die Aufnahme, die Verdaulichkeit und die Verwertung des Grundfutters zu verbessern. In einem Versuch mit laktierenden Milchkühen wurden zwei Strategien getestet und deren Effekte auf das Fress- und Wiederkauverhalten ermittelt.
Auf einem Biobetrieb erhielten laktierende Kühe während des ersten Zeitraumes der Winterfütterungsperiode die betriebsübliche Totalmischration (TMR). Während des zweiten Zeitraumes erhielten sie eine veränderte Zusammensetzung der TMR und am Morgen nur Emd (Details: Agrarforschung Schweiz 6 2015 (517.1 KB)
Die Ergebnisse dieses Versuches zeigen, dass die unterschiedliche Fütterung Auswirkungen auf das Fressverhalten sowie den Aktivitätswechsel zwischen Fressen, Wiederkäuen und Ruhen hat. Legt man den Kühen am frühen Morgen nur Emd vor, verlängern sich die Fresszeiten der Kühe tagsüber deutlich und sind nachts kürzer. Zusätzlich verlängern sich die nächtlichen Ruhephasen.
Fazit des Versuches: Ein Abwechseln zwischen verschiedenen Grundfuttermitteln kann gegenüber einer reinen TMR-Fütterung Vorteile haben, da die Futteraufnahme der Kühe verlängert wird und sie ein ruhigeres Fress- und Wiederkäuverhalten zeigen.
Autor: Kolja Smailus, FiBL
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 07.08.2018